Technik: Innovationen 2017
2017 sind in allen technischen Bereichen Innovationen zu erwarten.
Windkraftanlagen auf See werden immer leistungsstärker. Adwen und Siemens stellten in diesem Jahr neue 8-MW-Anlagen vor, die Ende 2017 auf den Markt kommen sollen. Bei der Offshore-Windkraft sind größere Anlagen ein entscheidendes Mittel, um die Stromgestehungskosten zu senken. Neue Formen der Stromspeicherung werden erprobt. 2017 wird erstmals ein Schwungradsystem zur Stromspeicherung zum Einsatz kommen. Das Start-up Stornetic hat das System entwickelt. Es kann schnell von Energiespeicherung auf -abgabe umschalten. Siemens wird im nächsten Jahr einen denkbar einfachen Speicher testen. Er besteht aus Steinen. Diese werden von heißer Luft auf etwa 600 Grad erhitzt, wenn viel Strom im Netz ist. Wenn Strom benötigt wird, wird die Hitze von Luft wieder aufgenommen und an einen Wärmetauscher abgegeben. Der dabei entstehende Dampf treibt eine Kraftwerks-Turbine an. Die erzeugt Strom. Im fränkischen Gaildorf werden Windkraftanlagen mit in den Sockel integriertem Wasserspeicher gebaut. Die Sockel stehen in Außenbecken mit 63 m Durchmesser und 13 m Höhe. 200 m tiefer liegt das Unterbecken des Speicherkraftwerkes. Es lassen sich etwa 70.000 kWh Strom speichern, die flexibel wieder abgegeben werden können. In der Medizintechnik zeichnet sich ein starker Wandel ab. Die großen Apparate wie MRT verlieren an Bedeutung. In Zukunft spielen kleinere Einheiten eine wichtige Rolle. Handys mit entsprechenden Apps sowie Wearables wie Uhren oder in Kleidung integrierte Elektronik erhalten eine zunehmende Bedeutung, besonders bei der Überwachung des Herz-/Kreislaufsystems. Die Immundiagnostik, mit deren Hilfe Enzyme in der Blutbahn ausgewertet werden, kann Krankheiten präzise analysieren. Die Zahl der bekannten Antigene bzw. Antikörper wächst stetig. So können Krebs in einem frühen Stadium erkannt und die Erreger von Infektionen präzise ermittelt werden. Noch in der Entwicklungsphase ist die Körperelektronik. Dabei werden elektronische Elemente vor allen Dingen zu Überwachungszwecken in den Körper implantiert. Elektroautos werden alltagstauglich. Mit dem Opel Ampera-e kommt 2017 erstmals ein praktikables E-Auto für den Alltag auf den deutschen Markt. Dafür sorgen die Schnelladefähigkeit und eine recht große Reichweite (realistische 380 km). Opel gibt acht Jahre oder 160.000 km Garantie auf den Akku. Noch liegt der Preis mit etwa 35.000 Euro um einiges über dem vergleichbarer Autos mit Verbrennungsmotor. Bei den Konsumprodukten wird die Virtual Reality endlich abheben. 2017 und in den folgenden Jahren wird hier ein starker Umsatzzuwachs stattfinden. Die Hardwarehersteller treiben die Entwicklung auf der Suche nach Alternativen zum gesättigten Smartphone-Markt an. Treiber sind Computerspiele. Die NY Times bietet Nachrichten im VR-Format an. Vorstellbar sind auch Aufnahmen von Konzerten, Sportveranstaltungen und eine neue Art von Filmen.
Fazit: Zahlreiche Innovationen sind 2017 zu erwarten. Manche davon werden unser Leben dauerhaft verändern.