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Künstliche Intelligenz (nicht nur) im Verlagsgeschäft

Texte "automatisch" zusammenfassen

Künstliche Intelligenz wird künftige Arbeitsabläufe nicht nur im Verlagsgeschäft maßgeblich beeinflussen. Bildquelle: Pixabay
Für die einen ist es der Horror, für die anderen ein Segen: die Künstliche Intelligenz. Den einen nimmt sie Arbeit weg, den anderen spart sie Kosten für Routinearbeiten. Inzwischen kann sie auch Dinge, die gerade dem Verlagsgeschäft neue Impulse verleihen können. Und nicht nur diesem. Statt der «Blockchain im Unternehmen», gehen wir heute auf Geschäftsmöglichkeiten mit KI ein.

(Nicht nur) für Verlage bieten sich durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz neue Geschäftsmodelle. Denn durch den Einsatz von KI können Texte mit Hilfe computerlinguistischer Methoden inzwischen automatisch zusammengefasst werden. Der Computer stellt einen "Reader's Digest" zusammen, und das weitgehend ohne Personal.

Die Möglichkeit, Kernaussagen zu extrahieren und zusammengefasste Informationen in kompakter Weise auszugeben, kann vielseitig genutzt werden. Sie kennen den Ausdruck "Elevator Pitch". Eine Geschäftsidee wird in der Kürze eines Gesprächs im Aufzug erklärt. Auf diese Weise kann auch die automatische Textzusammenfassung dazu genutzt werden, die wichtigsten Aspekte eines oder mehrerer Dokumente kompakt auf den Punkt zu bringen. Man spart die Zeit, lange Textdokumente und Artikel zu lesen.

Einsatzbeispiele

Erste Beispiele der Nutzung in Verlagen und bei Buchhändlern gibt es schon. So lässt beispielsweise der führende US-Buchhändler Barnes & Noble mit 25% Anteil am US-Büchermarkt eine automatische Textzusammenfassung für Inhaltsbeschreibungen seiner Bücher erstellen. Auch bei Amazon wird die Technologie für Produktbeschreibungen angewendet.

Weitere Möglichkeiten sind:

  • Die Lesezeit langer Geschäftsberichte kann auf ein Minimum reduziert werden.
  • Ärzte können sich schnell einen Überblick über die Krankheitsgeschichte von Patienten machen. Eine Zusammenfassung von Krankenakten spart ihnen kostbare Zeit.
  • Durch die Extraktion von Themen aus Produktbewertungen von Kunden kann ein Verkäufer rasch mögliche Vor- oder Nachteile seines Produkts ausfindig machen und entsprechend optimieren.

Technischer Ablauf

Die Technik arbeitet mit Verfahren aus dem maschinellen Lernen (Deep Learning). Diese können dazu eingesetzt werden, die wichtigsten Sätze sowie sämtliche Konzepte oder Themenfelder in ausgewählten Dokumenten ausfindig zu machen. Schließlich lässt sich so die Quintessenz der wichtigsten Punkte aller Dokumente zusammenfassen und wiedergeben.

Grenzen der Zusammenfassung ergeben sich noch da, wo wichtige Inhalte in Bildern oder Graphiken enthalten sind. Denn bestehende Tools fokussieren bei der Entwicklung der Algorithmen noch auf den reinen Textinhalt. Textstrukturen wie etwa Überschriften, Formatierungen wie Fettdrucke oder Großbuchstaben werden aber bereits berücksichtigt.

Anbieter

Über eine Online-Demo eines Textzusammenfassungstools unter smrzr.io/ kann man sich einen ersten kostenlosen Eindruck dieser Technologie verschaffen. Dort lassen sich Texte eingeben und sich deren Zusammenfassung ansehen. Die Ergebnisse wirken auf den ersten Eindruck noch holprig. Denn derartige Tools müssen erst für die spezielle Aufgabe, die sie übernehmen sollen (vgl. Einsatzbeispiele) angepasst und deren KI durch authentische Beispieldaten trainiert werden.

Der Schweizer Internet-Serviceanbieter X-Mind bietet über getdigest.com/de ebenfalls einen solchen Online-Service. Und sogar ein kostenloses Browser-Plugin. Wer es installiert, kann sich z. B. beim Zeitunglesen im Internet Artikel automatisiert zusammenfassen lassen und so entscheiden, ob er diese gerne weiterlesen möchte oder nicht.

Plugins anpassen lassen

Die Anpassung und Optimierung solcher Tools für unternehmensspezifische Belange und das Honorar dafür kann individuell mit den jeweiligen Anbietern vereinbart werden. Wenn Unternehmen über entsprechende IT-Fachkräfte selbst verfügen, können sie diese Aufgabe auch selbst mit übernehmen.

Fazit: Die Technik wird weiter rasante Fortschritte machen. Die Ergebnisse werden immer geschliffener – wie etwa bei Übersetzungstools insbesondere für englische Texte. Unternehmen sollten sich überlegen, ob Sie die Software effizient einsetzen können.

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