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Serie E-Autos (2): Der große Schwindel

Umweltschutz ist ein Märchen

E-Autos werden Verbrauchern als Klima-Retter verkauft. Die CO2-Bilanz der Stromer ist aber meistens schlechter als die von Benzinern und Dieseln. Nur in einem bestimmten Segment haben E-Autos die grüne Nase vorn.

E-Autos werden den Verbrauchern als Klimaretter verkauft – aber das ist falsch. Stromer und Plug-in-Hybride haben nahezu die gleiche Ökobilanz wie Benziner und Dieselfahrzeuge. Sie sind keine Klimaretter.

Von ihrer Produktion bis zum Lebensende produzieren E-Autos genauso viel CO2 wie Verbrenner. Das zeigt sich, wenn alle Energieverbräuche über den Lebenszyklus der Fahrzeuge betrachtet werden. Die Ökobilanz im Überblick:

  • Produktion: Stromer starten mit einer gigantischen CO2-Hypothek, die bei der Batterieherstellung aufgenommen wird. Während bei der Batterieherstellung für Verbrenner der Oberklasse etwa 7.500 kg CO2 anfallen, sind es bei Stromern fast 20.000 kg. Je kleiner die Fahrzeuge, desto geringer der Rückstand.
  • Herstellung Kraftstoffe: Hier sind Verbrenner klar umweltfreundlicher als E-Autos. Bei der Herstellung von Strom für E-Autos wird noch enorm viel CO2 ausgestoßen. Für große Elektroautos fallen im aktuellen deutschen Strommix (36% Erneuerbare) nahezu 20.000 kg CO2 an. Nur wenn die E-Autos zu 100% mit regenerativen Energien geladen würden, könnten sie überhaupt einen Öko-Vorteil ausspielen. Allerdings müssten sie dafür mindestens 70.000 Kilometer fahren (Gesamtlaufleistung). Beim aktuellen Energiemix sind es sogar 580.000 km. Es ist nicht absehbar, ob Deutschland je einen so hohen Anteil Erneuerbarer Energien erreichen wird. Hinzu kommt: Die Aufladung der meisten Wagen dürfte nachts erfolgen. Eine 100prozentige Versorgung mit Erneuerbaren in dieser Zeit ist noch viel unrealistischer.
  • Nutzung: Hier stoßen die Verbrenner das meiste CO2 aus. Allerdings haben sie in der gesamten Ökobilanz einen so großen Vorsprung, dass der von E-Autos nur selten aufgeholt wird.
  • Gesamtbilanz: Große Diesel erzeugen in ihrem Leben etwa 33.000 kg CO2, Elektroautos 42.000 kg und Benziner 45.000 kg (Laufleistung 150.000 km). Bei Kleinwagen liegen E-Autos (CO2-Ausstoß 158 g/km) nur unter der Annahme dieser unrealistisch hohen Laufleistung marginal vor dem Diesel (166 g/km) und dem Benziner (177 g/km). Unter Annahme einer realistischen Laufleistung ist die Öko-Bilanz geradezu mies. Die Nutzung von E-Autos als Zweitwagen ist ein Klima-Killer.

Nur in der unteren Mittelklasse hat das E-Auto (Ausstoß 150 g/km) die Nase vorn. Diesel (186 g/km) und die inzwischen wegen des Dieselskandals am meisten verkauften Benziner (201 g/km) stoßen mehr CO2 aus. In den grünen Bereich fahren Stromer ab 45.000 km Laufleistung gegenüber Benzinern und ab 55.000 km im Vergleich zum Diesel. Alle Zahlen stammen vom ADAC und dem Institut für Energie- und Umweltforschung.

Fazit:

Elektroautos sind selten klimafreundlicher als Verbrenner. Nur in der unteren Mittelklasse haben sie die Chance auf eine bessere Öko-Bilanz (bei hoher Fahrleistung). Bei großen und kleinen Fahrzeugen liegen in der Praxis immer Verbrenner vorn.

Hinweis: Im nächsten Teil dieser Serie geht es um die Verbraucher-Täuschung.

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