Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2583
Kaum noch Chancen für allgemeine KI-Modelle aus anderen Regionen

US-Konzerne haben bei KI die Nase vorn

AI Brain Wave © XH4D / Getty images / iStock
Das Rennen um sehr allgemeine KI-Modelle ist gelaufen, bevor es richtig begonnen hat. Insbesondere aus Europa ist kaum noch mit einer ernsthaften Konkurrenz für die großen Programme zu rechnen. Aber auch China gerät gegenüber den USA ins Hintertreffen.

Die USA enteilen allen anderen Regionen bei der KI-Entwicklung. Solange die KI vor allem durch Forschungsprojekte vorangetrieben wurde, konnten China und mit etwas Abstand auch Europa noch mithalten. Seit vorigem Jahr ziehen die USA aber mit Blick auf Patente und Veröffentlichungen davon. 

In den USA haben jetzt die Unternehmen die Führungsrolle als KI-Innovationstreiber übernommen. Der Fortschritt ist weiterhin atemberaubend schnell – trotz aller noch erkennbaren Schwächen der Programme. Derzeit ist z.B. mit AutoGPT eine Software in der Testphase, die komplette Aufgaben unter guten Bedingungen selbstständig erledigen kann. Eine Beispielaufgabe für die KI: „Organisiere für Montag Nachmittag einen Termin bei einem Augenarzt in meinem Stadtteil.“ 

US-Techkonzerne können hohe Investitionen zügig stemmen

Zwei große Vorteile für den globalen KI-Wettlauf sind die Agilität und die Finanzkraft der US-Techs. Denn der Wettbewerb wird entscheidend über die enormen Investitionen und die gegenseitige Konkurrenz angetrieben. In den USA ist bereits ein scharfes KI-Wettrennen entbrannt:

  • Microsoft wird in den kommenden Jahren 10 Mrd. USD in OpenAI investieren. 
  • Google hat Ende März mit Bard sein KI-Programm veröffentlicht. 
  • Facebook arbeitet an Llama, ein Konkurrenzmodell zu ChatGPT.
  • Amazon hat Bedrock vorgestellt, eine Sammlung verschiedener KI-Programme, die von Kunden des Cloudservice AWS genutzt werden kann. 

Die Einbindung in ihre bestehenden Angebote, sei es Internetsuche, Cloudservice, oder auch Anwenderprogramme, erlaubt den Tech-Riesen hohe Investitionen in die neue Technik. Das wird ihren bereits erarbeiteten Vorsprung noch vergrößern. 

Europa und China können kaum mithalten

Weder China noch Europa werden mit dieser dynamischen Entwicklung gut mithalten können. In Europa liegt das stark an der Startup-Finanzierung. Open-AI, das Unternehmen hinter Chat-GPT, bekam etwa 1 Mrd. US-Dollar, bevor es sein Programm veröffentlichte. Derartige Beträge für Startups sind in Europa nahezu undenkbar. Ein Bremsklotz ist für Europa auch die Energiefrage. Für KI wird extrem große Rechenleistung benötigt. Die ist so energieaufwendig, dass eine Anfrage mehrere Cent kosten kann. Die Energiekosten sind in den USA dagegen weniger relevant, zumal in Europa zusätzlich ein ökologischer Fokus auf die Energieerzeugung gelegt wird.  

Für europäische KI-Startups liegen die Chancen maximal in der Spezialisierung. Denn z.B. für die Entwicklung von Molekülen bzw. Medikamenten, braucht es fundiertere Software als die grundlegenderen KI's der US-Techkonzerne. Solche KI-Systeme aufzubauen und mit hochwertigen Daten zu trainieren, wird auch europäischen Startups Chancen eröffnen.

China verhindert einen Erfolg seiner Internetkonzerne durch Zensur

Chinas Problem wiederum ist auch im Bereich KI die Zensur. Das Land hat seit Jahren das eigene Internet von äußeren Einflüssen abgeschottet. Informationen, die der offiziellen Linie der KP Chinas widersprechen, sind nicht im chinesischen Internet zu finden. Das schränkt die automatischen Lern- und Arbeitsmöglichkeiten chinesischer KI erheblich ein. 

Die dortigen Internetkonzerne wie Baidu oder Tencent haben zwar komplexe KI entwickelt. Aber sie trauen sich offensichtlich nicht, ihre Programme zu veröffentlichen. Denn wenn die Antworten, die ihre Programme geben, nicht den politischen Vorgaben entsprechen, droht den zuständigen Managern der Unternehmen Haft. Daher gibt es bis auf weiteres keine nutzbare KI-Software aus China. So fällt auch China als Konkurrenz der US-Unternehmen zurück.

Fazit: Das Rennen um die KI-Technik ist zwar noch am Anfang. Die US-Unternehmen haben aber dennoch schon einen immensen Vorsprung. Von Microsoft bis Amazon verfügen sie als einzige weltweit über das Umfeld und die Finanzstärke, um allgemeine, nicht auf ein Themengebiet zugeschnittene, KI entscheidend voran zu bringen.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Angebot an Rohdiamanten schrumpft massiv

Seltene Solitäre haben Preis-Potenzial

Das neue Angebot an Rohdiamanten schrumpft massiv. Auf der jüngsten Auktion an Schleifereien hat De Beers 80% weniger Steine gekauft. Die Schleifereien kaufen keine neue Ware ein, sondern versuchen, ihre Lager zu räumen. FUCHSBRIEFE wissen aber, dass diese Angebotsverknappung nicht zu steigenden Diamantpreisen führen wird.
  • Fuchs plus
  • Deutsches Weininstitut kürt Weingastronomien

Deutsche Weine an besonderen Locations

Weinflaschen mit Korken. © MmeEmil / Getty Images / iStock
Gerade zum Jahresausklang beginnt die Suchen nach guten Locations für Weihnachtsfeiern oder Neujahrsfeste. Wer ganz besonders gute Weingastronomien sucht, kann sich jetzt an den vom Deutschen Weininstitut gekürten Siegern orientieren. FUCHSBRIEFE stellt die Gewinner vor.
  • TOPS 2024: Wer bewahrt das Familienvermögen?

Jetzt noch anmelden für den 20. Private Banking Gipfel

© FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, Verlag Fuchsbriefe
Am 20.11. präsentiert die FUCHS | RICHER Prüfinstanz die Ergebnisse ihres aktuellen Vermögensmanager-Ratings "TOPS 2024: Wer bewahrt das Familienvermögen?" Jetzt für den online-Stream anmelden und die Ergebnisse live mitverfolgen!
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Die Besten im Porträt - TOPS 2024 – ODDO BHF

ODDO BHF macht sich ein umfassendes Bild vom Kunden

ODDO BHF ist die erste unabhängige deutsch-französische Finanzgruppe, heißt es stolz unter „Alleinstellungsmerkmal“. ODDO BHF habe die Größe, Unternehmerkunden auch international zu begleiten. Diese dürfen sich gut aufgehoben fühlen.
  • Fuchs plus
  • Finanzgericht Rheinland-Pfalz gibt zwei Eilanträgen statt

Erste Kläger haben vor Gericht Erfolg gegen Grundsteuerbescheide

Grundsteuer. © made_by_nana / stock.adobe.com
Immobilieneigentümer ärgern sich gewaltig mit der Grundsteuer herum. Erste Gerichtsentscheidungen aus Rheinland-Pfalz stärken nun die Schutzrechte der Steuerzahler erheblich. Doch das letzte Wort ist noch lange nicht gesprochen.
  • Fuchs plus
  • Deutsches Weininstitut kürt Weingastronomien

Deutsche Weine an besonderen Locations

Weinflaschen mit Korken. © MmeEmil / Getty Images / iStock
Gerade zum Jahresausklang beginnt die Suchen nach guten Locations für Weihnachtsfeiern oder Neujahrsfeste. Wer ganz besonders gute Weingastronomien sucht, kann sich jetzt an den vom Deutschen Weininstitut gekürten Siegern orientieren. FUCHSBRIEFE stellt die Gewinner vor.
Zum Seitenanfang