Was Verlader und Transporteure verhandeln
Die Frachtkosten werden 2019 um weitere 8% bis 10% steigen. Davon geht die Transporteurseite aus. Hauptgründe sind steigende Betriebs- und Lohnkosten. Im Allgemeinen steigen die Preisunterschiede mit zunehmender Transportstrecke.
Hart aber fair verhandeln – dazu braucht es belastbare Daten und Fakten. Auf Verladerseite gilt in Sachen Transportlogistik als Faustregel: Bei Verhandlungen mit Spediteuren lassen sich im Schnitt 10% Preissenkungen erzielen. Aber: Der Erfolg ist abhängig von der jeweiligen Marktsituation. Derzeit sind 10% schon aufgrund knapper Kapazitäten nicht realisierbar.
Streben Sie zunächst Preisvergleiche an. Entscheiden Sie dann, ob sie bleiben oder wechseln wollen. Sie wissen: Der „Billigste" ist nicht immer „der Beste". (In unserer Ausgabe vom 19.11. haben wir Ihnen bereits
Instrumentarien für Verhandlungen aufgezeigt.)
Welche Parameter fließen derzeit in die Verhandlungen ein?
- Lkw-Maut: Die Einheitlichkeit der Mautsätze auf Bundesautobahnen und Bundesstraßen führt zu einer massiven Erhöhung der Mautsätze für Euro 6-Fahrzeuge mit 4 und mehr Achsen
- Lohnkosten: Steigerung wegen des bedrohlichen Fahrer- und Personalmangels
- Dieselpreise: auf höherem Niveau als im Vorjahr
Fazit:
Der Verhandlungsspielraum ist derzeit kleiner als gewöhnlich.
Transport Market Monitor (Ausgabe 11/2018), TimConsult und Transporeon
https://www.transporeon.com/fileadmin/Structure_images_TYPO3/files/TMM/DE/TMM_DE.pdf
www.timconsult.com
www.transporeon.com
Zum Wegekostengutachten 2018 bis 2022 - Höhere Mautsätze ab 2019
Deutscher Speditions- und Logistikverband e.V. (DSLV)
https://www.dslv.org/dslv/web.nsf/id/li_fdihay5gk3.html
Berechnung der Wegekosten für das Bundesfernstraßennetz sowie der externen Kosten (Endbericht)
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/Presse/wegekostengutachten.pdf?__blob=publicationFile