Zweitmarkt für Solaranlagen

Für Solaranlagen etabliert sich ein Zweitmarkt. Mit einem Investment in eine gebrauchte Solaranlage lassen sich Renditen zwischen 3 und 5% erzielen. Die Eigenkapitalrendite vor Einkommens- und Ertragssteuern kann bis zu 8% betragen. Schließlich ist die EEGZulage für 20 Jahre garantiert und die Stromproduktion der Anlage aus den vergangenen Jahren abschätzbar. Die Renditen von kleineren Anlagen unter 3 MWp sind üblicherweise höher als bei größeren, weil die Nachfrage geringer ist.

Anlage vor dem Kauf prüfen lassen

Lassen Sie die Anlage vor dem Kauf von technischen und kaufmännischen Gutachtern überprüfen. Schließlich verfallen Gewährleistungsansprüche beim Kauf einer bestehenden Anlage. Von technischer Seite her werden der Einspeisevertrag, Gutachten zum Ertrag, bisherige Einspeiseergebnisse, die Qualität der installierten Module und Komponenten und ähnliches kontrolliert. Die kaufmännische Prüfung zeigt, welche Verpflichtungen wie etwa Versicherungen oder Wartungsverträge übernommen werden müssen.

Die Aufgaben als Betreiber einer Solaranlage können selbst wahrgenommen oder an Dienstleister vergeben werden. Dazu gehören die Überwachung und Wartung der Anlage, etwa alle 2 Jahre eine Reinigung und der Austausch von Wechselrichtern, die nicht so lange halten wie die Module. Weitere Betriebskosten entstehen durch Versicherungen, Messdienstleistungen und Pachtkosten. Insgesamt muss mit etwa 1 bis 2% der Investitionskosten als Betriebskosten im Jahr gerechnet werden.

Milk the Sun größter deutscher Anbieter

Größter Anbieter von Solaranlagen ist der OnlineMarktplatz Milk the Sun. 2016 wurden dort Anlagen im Wert von 250 Mio. Euro gehandelt (www.milkthesun. com/de). Die Provisionen fallen nach erfolgtem Verkauf an. Sie liegen bei 5 €/kWp für Projektrechte, 10 €/kWp für Turnkeyanlagen und 15 €/kWp für Bestandsanlagen.