Insolvenzen vermeiden

Die präventive Restrukturierung ist eine echte Gestaltungschance für Unternehmer in Not. Sie können diese Möglichkeit bald nutzen, um eine bevorstehende Insolvenz doch noch abzuwenden (vgl. FB vom 11.11.). Es ist ein neuer Weg , angeschlagene Unternehmen noch zu retten. Davon ist Robert Buchalik überzeugt. Der Berater hat schon viele Unternehmen erfolgreich aus Krisen geführt.

Die präventive Restrukturierung gibt Unternehmen passende Werkzeuge an die Hand. Dazu gehören Möglichkeiten, Gläubiger besser in den Restrukturierungsprozess einzubeziehen und zur Zustimmung für insolvenzvermeidende Sanierungskonzepte zu gewinnen. Unternehmer können dann isoliert Probleme mit Banken, Lieferanten oder Vermietern angehen und ohne negative Gesamtauswirkung bewältigen. 

Gläubiger können besser eingebunden werden

Im Restrukturierungsprozess haben Unternehmen künftig auch Möglichkeiten, unwillige Gläubiger auszubremsen. Nicht zustimmungsbereite Gläubiger, sogenannte „Akkordstörer“, können künftig mit einem schlüssigen Restrukturierungskonzept überstimmt werden. Und Banken, die beim betroffenen Unternehmen aussteigen wollen, könnten unter bestimmten Voraussetzungen gezwungen werden, zumindest während des Sanierungsverfahrens an ihrem Engagement festzuhalten.

Die neue Gesetzgebung schafft erstmals wichtige neue Freiräume abseits einer Insolvenz. Damit lässt sich bei angegriffenen Unternehmen früher als bisher gegensteuern. Wermutstropfen: Der präventive Rahmen greift erst bei einer wahrscheinlichen Insolvenz. Das kann dann schon zu spät sein. Unternehmer sollten deshalb dringend schon bei ersten substanziellen Krisenanzeichen aktiv werden. Das können Liquiditätsengpässe, großer Personalabbau oder Kurzarbeit sein.