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Ausländer als Gründer

Irreführender Boom

Ausländer in Deutschland gründen verstärkt eigene Unternehmen. Ihr Anteil am Gründungsgeschehen hat in zehn Jahren rasant zugenommen. Das klingt erfreulicher als es ist.
Ausländer haben einen wachsenden Anteil am Gründungsgeschehen in Deutschland. Laut IfM ist die Anzahl der von Ausla?ndern gegru?ndeten Einzelunternehmen zwischen 2004 und 2013 um 64% gestiegen. Hingegen ist die Anzahl der von Deutschen gegründeten um 66% gesunken. Das geht aus der neuesten Untersuchung des Instituts für Mittelstandsforschung, IfM Bonn, hervor. Der Ausländeranteil an den Gründungen beträgt mittlerweile 46,5% (auf Basis von Daten von 2013). 2004 waren es erst 15,3%. Besonders hoch war die anteilige Gründungsaktivität im Baugewerbe und in der Wasserversorgung sowie in der Abwasser- und Abfallentsorgung. Den Boom verursachten vorrangig Bu?rger aus den ost- und mitteleuropa?ischen EU-Beitrittsstaaten Rumänien und Bulgarien. Das IfM vermutet dahinter, dass diese Personengruppe zunächst nicht über die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit verfügte. Kurz: Es handelt sich vermutlich um Scheinselbständige. Und: Dieser Sonderboom „überlagert eine ansonsten ru?ckla?ufige Entwicklung im Gru?ndungsgeschehen von Ausla?ndern.“ Aber auch insgesamt ist das Gründungsgeschehen deutlich rückläufig. Lag die Anzahl der Existenzgründungen von gewerblichen Einzelunternehmen 2004 bei 493.000, betrug sie 2013 gerade noch 265.000. Die Deutschen entscheiden sich vermehrt für eine abhängige Beschäftigung. Als Begründung sieht das IfM die gute Konjunktur und die stetige Verbesserung der Arbeitsmarktsituation nach 2005 sowie das Auslaufen der Ich-AG-Gründungswelle nach Einstellung der Förderung.

Fazit: Unternehmensgründungen in Deutschland sind vielfach eher aus der Not als auf Basis einer einschlägigen Gründungsidee geboren.

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