Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1953
Personal: Zurück aufs Land

Junge Arbeitskräfte kehren zurück

Viele Unternehmen in ländlichen Regionen hatten Jahre lang mit Personalmangel zu kämpfen. Vor allem junge Leute zogen aus ländlichen, strukturschwachen Regionen weg. Dieser Trend hat sich gedrehrt.
Es gibt eine gute Nachricht für die Unternehmen in ländlichen Regionen. In Deutschland kehrt jeder fünfte abgewanderte Arbeitnehmer zurück in den Heimatkreis. Die höchsten Rückkehr-Quoten verzeichnen ländliche Regionen. Ganz offensichtlich ist die Bindung an die Heimat ein wichtiger Standortfaktor. Und die brummende Konjunktur macht’s möglich. Insgesamt sind in den vergangenen Jahren mehr Männer als Frauen und mehr Jüngere als Ältere in ihre Heimatregion zurückgekehrt. Vor allem gibt es eine verstärkte Rückwanderung von unter 25-Jährigen. Sie kehren zurück nach Mecklenburg-Vorpommern, in große Teile Sachsen-Anhalts, Thüringens und Bayerns. Spitzenreiter bei der Rückwanderung von Erwerbspersonen im Zeitraum von 2001 bis 2014 waren der westthüringische Landkreis Eichsfeld (32% Rückkehrer), die bayerischen Landkreise Passau (26%) und Straubing-Bogen (26%) sowie der Landkreis Saarlouis (26%). Das geht aus Daten des IAB in Nürnberg hervor, die das Leibniz-Institut für Länderkunde in Leipzig aufbereitet hat. Deutlich geringer fallen dagegen die Rückkehrquoten für Städte aus. Weniger als 15% der abgewanderten Beschäftigten sind in ihre Heimatorte Frankfurt (Oder), Offenbach a. M. und Heidelberg zurückgekehrt. Das heißt: Junge Menschen suchen zwar eine Ausbildung oder ein Studium in der Stadt. Doch den Job finden sie in ihrer ländlichen Heimatregion. Zudem zeigt sich für viele ostdeutsche Kreise, dass mehr Akademiker dorthin zurückziehen als Beschäftigte ohne Berufsabschluss. Auch das schafft Wettbewerbsvorteile für ländliche Regionen. Gerade ostdeutsche Länder hatten in den letzten Jahren mit massiver Abwanderung junger Menschen zu kämpfen. Das hatte dramatische Auswirkungen: Die junge Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter stellt die Grundlage der regionalen Wirtschaftskraft dar. Wenn die abwandert, gehen vor Ort in der Regel sehr schnell die Lichter aus. Doch dieser Trend hat sich gedreht. Von demografischer Schrumpfung betroffene Regionen sehen deshalb in der Rückkehr ehemals Abgewanderter eine gute Chance, der Nachfrage nach Arbeitskräften vor Ort gerecht zu werden. Das macht die betroffene Region für Betriebe wieder interessant.

Fazit: Betriebe in ländlichen Regionen und in Ostdeutschland sollten gezielt abgewanderte Fachkräfte und junge Erwerbstätige ansprechen. Deren Bereitschaft, in ihrer Heimat zu arbeiten, ist groß.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang