Können SPD, Grüne und Linke ihre Vorstellungen zur Krankenversicherung durchsetzen, wird es für die Unternehmen teuer. Die als Bürgerversicherung bezeichnete Einheitskrankenversicherung wird jedenfalls ein wichtiges Wahlkampfthema. Stichworte lauten: „Abschaffung der Zweiklassen-Medizin“ und „Gerechtigkeit“. Kostentreiber sind folgende Module:
- Wiedereinführung der paritätischen Beitragsfinanzierung durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer
- Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze auf die Höhe der Rentenversicherung oder ihre totale Abschaffung (Linke)
- Mittelfristige Abschaffung der PKV (schon durch das Austrocknen über die Beitragsbemessungsgrenze)
Die Umsetzungsschritte: Bereits ab 2018 werden die Beiträge wieder paritätisch gezahlt. Das macht für Unternehmen 7,85% statt bisher 7,3%. Die Obergrenze soll sukzessive von 52.200 auf 76.200 Euro angehoben werden. Dazu kommt die laufende Anhebung. Damit werden Hunderttausende bisher preiswerter in der PKV-Versicherte in die teurere GKV überführt.
Das führt zu Mehrbelastungen von über 10 Mrd. Euro in der GKV. Dies ergibt sich nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft. Allein die Mitversicherung der Kinder erfordert eine Beitragssatzsteigerung um 0,96%-Punkte.
Fazit: Hinter dem harmlosen Wort Bürgerversicherung verbirgt sich ein Kostenturbo für Ihr Unternehmen.
Hinweis: Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft hat ein Rechentool entwickelt. Damit können Sie ausrechnen, was Sie die Bürgerversicherung kosten könnte: www.buergerversicherungsRechner.de.