Millionenschaden vermeiden mit Cybersecurity
Rund 60 Prozent der DACH-Region-Unternehmen wurden bereits Opfer von Cyberangriffen. Das zeigt der Cyber Security Report 2024 von Horizon3.ai. Obwohl solche Angriffe erhebliche Folgen für Unternehmen nach sich ziehen können, fehlt es an Sicherheitsvorkehrungen.
Präventive Maßnahmen
Mit Schulungen und Sensibilisierung kann bereits gut gegengesteuert werden. Denn in über 80 Prozent der Fälle wird ein Angriff durch menschliche Schwachstellen ermöglicht, sagt Hans-Wilhelm Dünn, Präsident des Cybersicherheitsrats Deutschlands in einem Gespräch mit FUCHSBRIEFE. Auch Marc Fliehe vom TÜV-Verband betont, dass die Cybersicherheit in Unternehmen ernst genommen, als strategisches Ziel definiert werden und in die Praxis der Firmenkultur übergehen muss.
Weitreichende Folgen für Betrieb und Einzelpersonen
Denn Datendiebstahl ist nur die offensichtlichste Konsequenz. Doch er zieht weitere Folgen nach sich. Hackerangriffe können Reputationsschäden verursachen, ganze Produktionen lahmlegen oder zu Lösegeldforderungen führen. Durch die regulatorischen Auflagen rund um den Datenschutz, werden Betriebe sowie Geschäftsleiter juristisch belangt.
Fehlende Cybersicherheit kann ein finanzielles Fiasko bedeuten. Das kann so weit gehen, dass der Betrieb je nach Ausmaß des Angriffs über keine Liquidität mehr verfügt oder Konkurs anmelden muss. Denn die Betreuung durch Experten, Krisenkommunikatoren und Juristen ist kostspielig und die Angriffe können Schäden von mehreren zehn Millionen Euro verursachen, erklärt Dünn. Mit dem Hintergrund, dass ein US-Datensicherheitsdienstleister festgestellt hat, dass die Cyberkriminalität übermäßig schnell zunimmt, sind diverse Sicherheitsvorkehrungen wichtig.
Unterschätztes Risiko
Das Thema Cybersecurity gehört zu den zehn größten Risiken der Welt in den nächsten 10 Jahren. Dafür gewappnet sind in der deutschen Wirtschaft nur die wenigsten Firmen. Für viele Unternehmen, ob kritische Infrastrukturen oder Privatbetriebe, wird das Thema Cybersecurity erst relevant, wenn der Schaden schon angerichtet ist. Der Herausgeber der Horizon3.ai-Studie Rainer M. Richter, meint, dass viele Unternehmen ihre Verletzlichkeit und die Angriffsflächen, die sie bieten, gar nicht bewusst sei. Den Unternehmen sei nicht klar, wie häufig sie angegriffen und ihre Daten geraubt würden.
In einem Ernstfall rät Dünn dazu, sofort professionelle Hilfe zu holen und alle relevanten Entscheidungsträger im Prozess miteinzubeziehen. Ebenfalls kritisch ist die Krisenkommunikation, sowohl intern im Betrieb als auch extern mit den Lieferketten und Kunden.
Fazit: Hackerangriffe stellen für Betriebe jeglicher Größe ein relevantes Risiko dar. FUCHSBRIEFE empfiehlt vorzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein.