Je unauffälliger Unternehmen sind, desto mehr schwindet das Verständnis für ihre Belange. Lärm, Dreck und unansehnliche Bauten, gar Umweltskandale sind heute nur noch selten ein Thema. So wie der Strom für viele Menschen aus der Steckdose kommt, sind Arbeitsplätze im allgemeinen Verständnis eine Aufgabe der Politik. Und die scheint ja gerade auf diesem Feld sehr erfolgreich zu sein. Gleichzeitig schwindet im Bundestag der Einfluss der Unternehmer mangels Masse mit jeder neuen Legislaturperiode weiter.
Mancher Betrieb sieht sich in die Rolle des Dukatenesels gedrängt. So sieht es jedenfalls der Präsident der IHK für Rheinhessen, Engelbert Günster. Die Politik lobt zwar den hohen Industrieanteil Deutschlands von 22%, freut sich über Quasi-Vollbeschäftigung und schöpft aus einem prall gefüllten Steuersäckel. Dennoch, so klagt Günster weiter, fehle „vielen deutschen Politikern offenbar das Verständnis der wirtschaftlichen wie betrieblichen Notwendigkeiten“. Er zählt dazu die überstürzte Energiewende, die Rente mit 63, die weiter zunehmende steuerliche Belastung, darunter vor allem Gewerbe- und Grundsteuererhöhungen der Kommunen.
Fazit: Die mittelständischen Unternehmer bekommen zunehmend zu spüren, dass sie sich stärker öffentlich einbringen müssen. Sie sind mit ihren Betrieben voll beschäftigt, haben aber noch nicht ausreichend verstanden, dass Kommunikation heute ein zentraler Bestandteil guter Unternehmensführung ist.