Pensionssicherung erstmalig beitragsfrei
Sie müssen in diesem Jahr keine Beiträge an den Pensionssicherungsverein in Köln abführen. Aber künftig gelten neue Rahmenbedingungen.
Sie müssen in diesem Jahr keine Beiträge an den Pensionssicherungsverein in Köln abführen. Dies wird auf Basis der Schadensentwicklung am 11. Juli von der Mitgliederversammlung auch offiziell beschlossen werden. Gezahlt werden müssen aber weiter die 2007 beschlossenen, bis 2021 fälligen Abschlagszahlungen für vorher nicht gedeckte Altfälle.
In den vergangenen Jahren mussten 94.000 Betriebe durchschnittlich 2,8 Promille an Beiträgen abführen. Im vergangenen Jahr waren es noch 1,7 Promille der von Unternehmen zu Unternehmen je nach künftigen Pensionslasten stark schwankenden Bemessungsgrundlage. Beitragsfreiheit gab es zuvor in den 42 Jahren seit Gründung des PSV noch nie. Teilweise waren – bspw. als die AEG pleiteging – sogar zweistellige Promillesätze gezahlt worden.
Die Beitragsfreiheit wird aber eine Ausnahme bleiben. Neben gesunkenen Schadensfällen – in 399 Pleiten mussten vergangenes Jahr über eine halbe Mrd. Euro aufgebracht (360 Mio. Euro weniger als bei 467 Pleiten 2015) werden – gab es Sonderfaktoren. Dazu gehörten bspw. Zahlungen aus Insolvenzen der Vorjahre sowie hohe Überschussbeteiligungen, die von den absichernden Lebensversicherungen kamen.
Fazit: Wie in der Zukunft die Beiträge ausfallen werden, wird von der Entwicklung der neuen Betriebsrenten abhängen. Und die lässt sich nicht abschätzen.