Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1533
Verschärfung beim Antidiskriminierungsgesetz

Personal: Verbandsklagen in Sicht

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz soll verschärft werden. Künftig könnte es auch Verbandsklagen geben.
Richten Sie sich auf eine Verschärfung des Antidiskriminierungsgesetzes ein. Die wird im Kern darauf hinauslaufen, dass es neue Klageberechtigte geben wird. Bisher können nur Einzelpersonen klagen, die sich benachteiligt fühlen. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) soll um die Verbandsklage erweitert werden. Künftig könnten dann auch Verbände, Gewerkschaften und die Antidiskriminierungsstellen als Kläger auftreten. Zudem sollen Betriebsräte mehr Rechte bekommen. Das kann für Unternehmen ein Problem sein. Denn Kläger wie Verbände oder Institutionen (z. B. Attac) haben meist mehr juristisches Know-how und Durchhalte-Power als Einzelpersonen. Außerdem haben sie in der Regel übergeordnete politische Interessen. Die Novellierung des AGG steht für die nächste Legislaturperiode auf dem Programm. Auslöser für die Diskussion um die Verschärfung wird die Evaluierung der bisherigen Anwendung das AGG sein. Diese hatte die Bundesregierung in Auftrag gegeben.

Fazit: Wird die Möglichkeit der Verbandsklage geschaffen, dürfte die Zahl der AGG-Klagen zunehmen. Unternehmen können sich mit sauberen Auswahlverfahren, klarer Dokumentation und hoher Compliance schützen.

Hinweis: Der EuGH hat gerade ein positives Urteil gegen AGG-Missbrauch gesprochen. Danach müssen Unternehmen Scheinbewerbungen, die allein mit Blick auf einen Schadensersatz getätigt werden, nicht mehr fürchten. Bei erkennbar nicht auf den Arbeitsplatz zielenden Bewerbungen gibt es keine Schadenersatzansprüche, so der EuGH (Urteil vom 3.8.2016, Az. C-423/15).

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang