Die Fälle von Burn-out häufen sich, aber es gibt einfache Mittel, um gefährdete Mitarbeiter zu erkennen. Dafür brauchen Sie auch keine aufwändigen Systeme. Zu diesem Ergebnis kommt eine Langzeitstudie des Schweizer Instituts „sciencetransfer“ in Kooperation mit der Bertelsmann-Stiftung.
Schwerpunkt der Vorbeugung gegen das Ausbrennen ist die interne Organisation der Arbeitsabläufe. Dazu gehört, dass Arbeitgeber in gewissen Abständen, insbesondere aber nach Umstrukturierungen, das Arbeitspensum ihrer Mitarbeiter überprüfen. Kernfrage: Können sie die geforderten Leistungen überhaupt dauerhaft erbringen? Ebenso wichtig ist, die Mitarbeiter zu motivieren. Laut der Studie sind „altmodische Tugenden“ wie Lob, Zuspruch und Zuhören bewährte und erfolgreiche Mittel, um einem Burn-out vorzubeugen.
Das erste und wichtigste Anzeichen eines drohenden Burn-out ist ein starker Leistungsabfall. Sie sollten auch auf gehäufte Kurzzeitkrankmeldungen achten. Die sind ein akutes Alarmsignal. Dann ist es höchste Zeit für ein offenes Gespräch zur Ursachenforschung.
Fazit: Die Arbeitsbelastung steigt in vielen Berufen deutlich an, Burn-out-Erkrankungen auch. Aufmerksame Arbeitgeber haben – schon im Eigeninteresse – ein Auge auf die Warnsignale. Die Ausfallzeiten bei einer Diagnose Burn-out betragen meist mehrere Monate. Oft genug kehrt der Mitarbeiter gar nicht mehr an den Arbeitsplatz zurück.