Die Kunst des Entlassens
Wie Unternehmen trotz Entlassungen Image und Betriebsklima aufpolieren können.
In den USA packen Unternehmen das Thema Entlassung neu an. Insbesondere betriebsbedingte „Freisetzungen“ in größerem Umfang müssen nicht zu einem Imageeinbruch führen. Wie das gehen kann, hat die amerikanische Social-Media-Agentur Ignite vorgemacht. Das Unternehmen verlor seinen größten Kunden und musste sich von der Hälfte seiner 100-köpfigen Belegschaft trennen. Die Idee: Die Entlassenen bekommen eine „Arbeitgebergarantie“ mit auf den Weg. Der neue Arbeitgeber erhält 5.000 US-Dollar, sollte er den Ex-Ignite-Mitarbeiter schon innerhalb von drei Monaten nach der Einstellung wegen schlechter Arbeitsergebnisse feuern. Positiver Effekt: Die von Ignite entlassenen Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt und schaden dem Image des ehemaligen Arbeitgebers nicht. Die verbliebene Belegschaft wird motiviert. Denn das Gefühl, wertgeschätzt und zur Not weiterempfohlen zu werden, überträgt sich auch auf sie. Außerdem präsentiert sich das Unternehmen als eines, welches nur qualitativ gute Arbeitnehmer anzieht. Denn nicht jedes wäre bereit, für einen ehemaligen Arbeitnehmer „die Hand ins Feuer zu legen“.
Fazit: Die Idee lässt sich vielleicht nicht 1:1 auf deutsche Verhältnisse übertragen. Sie sollte aber in ähnlichen unternehmerischen Situationen in Erwägung gezogen werden.