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40.000 Lkw-Lenker fehlen derzeit

Fahrerberuf attraktiv machen!

17 Verbände aus Transport, Logistik, Industrie und Handel schlagen Alarm: Fahrermangel führt 2019 zum Kollaps. Ein Brandbrief beschreibt fünf Handlungsfelder und Maßnahmen. Ein Mittelständler aus Verden mag indes nicht länger warten: Er will den Job durch ein Ideenbündel „sexy" machen – und er zahlt freiwillig mehr.

Der Fahrermangel im Straßengüterverkehr wird immer dramatischer. 17 Verbände aus Transport, Logistik, Industrie und Handel schlagen Alarm. Ein gemeinsamer Brandbrief vom Dezember 2018 soll u.a. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) Beine machen.

Aktuell fehlen in allen Branchen 40.000 Fahrer jährlich. Eine Million ausgebildete Lkw-Fahrer sind 45 Jahre oder älter. Jährlich scheiden in Deutschland 67.000 Fahrer altersbedingt aus. 2017 konnten nur knapp 27.000 Personen – durch Ausbildung oder Erwerb der nötigen Grundqualifikation – gewonnen werden, heißt es in dem Papier.

Branche schlägt 5 Handlungsfelder vor.

Die Branche schlägt deshalb einen 5-Punkte-Plan vor. Politik, Speditions- und Transportbranche, Industrie und Handel sowie alle mit der Berufsbildung und Nachwuchsgewinnung sollen an einem Strang ziehen, um die gravierenden Folgen abzumildern. Die Ziele:

  1. die Attraktivität des Fahrerberufs steigern (durch auskömmliche Entlohnung); mehr Frauen sollen ans Lenkrad (der Anteil liegt bei 2%).
  2. Ausbildung/Qualifizierung vereinfachen; u.a. Führerschein-Förderung für Quereinsteiger durch Bildungsgutscheine; einfachere Anerkennung von ausländischen Berufsqualifikationen und Nicht-EU-Fahrerlaubnissen
  3. Fahrergewinnung per Kampagne
  4. bessere Infrastruktur (u.a. Optimierung der Straßen-, Parkplatz- und digitalen Infrastruktur).
  5. Digitalisierung (u.a. dynamische Info- und Steuerungssysteme).

Erfolgs-Beispiel: Badenhop Fleischwerke

Es gibt aber auch firmenseitig erfolgversprechende Initiativen. So hat der Verdener Verarbeiter Badenhop Fleischwerke ein eigenes Konzept zur Nachwuchsgewinnung und Fahrerbindung entwickelt. Das Unternehmen hat 70 ziehende und 142 gezogene Fahrzeugeinheiten.

Badenhop zahlt ein höheres Grundgehalt und Prämien für treibstoffsparendes und unfallfreies Fahren. Für die drei Fahrer mit den besten Wirtschaftlichkeitsergebnissen gibt es Preise. Gute Azubis im dritten Lehrjahr dürfen selbstständig Touren fahren (statt Lkws nur zu waschen ...). Der Ausbildungsberuf „Berufskraftfahrer" wird in Schulen/ Volkshochschulen, an Tagen der Offenen Tür und auf Speed-Dating-Terminen vorgestellt.

Fazit:

Verlassen Sie sich nicht auf Politik und Verbände. Bemühen Sie sich vor Ort mit lokalen Kampagnen um Fahrer. Das neue Einwanderungsgesetz ermöglicht auch den „Spurwechsel" für bereits qualifizierte Asylbewerber mit Duldungsstatus.

Verbändeinitiative
Fünf-Punkte-Plan gegen Logistikengpässe und Fahrermangel im Straßengüterverkehr
https://www.bgl-ev.de/images/downloads/media_3312_3.pdf

Industrial Data Space
Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.
https://www.fraunhofer.de/de/forschung/fraunhofer-initiativen/industrial-data-space.html

White Paper Industrial Data Space
https://www.fraunhofer.de/content/dam/zv/de/Forschungsfelder/industrial-data-space/Industrial-Data-Space_whitepaper.pdf

Günter Badenhop Fleischwerke KG
www.badenhop.de

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