Gefahr: Rausch am Arbeitsplatz
Welche Auswirkungen hatte das Inkrafttreten des Cannabis-Gesetzes an den Arbeitsplätzen in den Logistikunternehmen?
Seit 1. April 2024 ist in Deutschland das „Cannabis-Gesetz“ in Kraft, das den Besitz und Anbau von Cannabis in Deutschland für Erwachsene unter bestimmten Voraussetzungen legalisiert. Die Logistics Hall of Fame (München) hat in Kooperation mit Versicherungsmakler Schunck; München) erhoben, inwieweit sich Leistungseinbußen oder Schäden durch "übermäßigen" Konsum am Arbeitsplatz bemerkbar gemacht haben.
Cyber-Gefahr macht mehr Angst
Interessant: Der Großteil der Firmen in der Logistik das Risiko, Schäden durch den Konsum von Alkohol oder Cannabis am Arbeitsplatz zu erleiden, als niedrig bis sehr niedrig ein. Jedes zehnte Logistikunternehmen spürt Auswirkungen. Bei der Frage nach den aktuell weltweit größten Risiken belegt (wie bereits in den Vorerhebungen der Umfragereihe) das Thema Cyber-Kriminalität (75%) den ersten Platz. Es folgen Fachkräftemangel (62%), politische Risiken (43,8%), Lieferkettenunterbrechungen (31,3%).
Maßnahmen
Wie die Erhebung auch ergab, haben zahlreiche Logistikunternehmen bereits Präventionsmaßnahmen ergriffen: 75% gaben an, betriebliche Regelungen und Arbeitsanweisungen formuliert zu haben, 62,5% setzen darüber hinaus auf Schulungen und Aufklärung. Jede zweite Firma nannte Kündigungen als Konsequenz bei wiederholten oder schwerwiegenden Verstößen gegen betriebliche Regelungen. Jedes fünfte Unternehmen führt Stichprobenkontrollen während der Arbeitszeit durch.