Gesünder in Schichten arbeiten
Unternehmer können Schichtarbeiten nach einigen einfachen Regeln organisieren und ihren Mitarbeitern damit Gutes tun. Außerdem reduzieren Sie damit die Gesundheitsrisiken deutlich.
Am wirkungsvollsten ist, Schichtarbeit in einem vorwärts rotierenden System zu organisieren. Dabei lautet die Abfolge immer Früh-, Spät-, Nachtschicht. Von diesem System sollte so wenig wie möglich abgewichen werden. Eine dauerhaft umgekehrte Reihenfolge gilt für Mitarbeiter als extrem schlecht verkraftbar.
Von Vorteil ist es, wenn Nachtschichten so kurz wie möglich sind. Wichtig ist eine längere Schlafphase nach einer Nachtschicht. Während der Schlafenszeit sollten Störungen möglichst vermeiden werden (Handy ausschalten) und der Schlafraum vollständig abdunkelt werden. Es wird auch empfohlen, Mitarbeiter nicht dauerhaft in der Nachtschicht einzusetzen. Das verändert den Tag-Nacht-Rhythmus und ist nebenbei auch schlecht für die sozialen Kontakte.
Vorausschauende Planung beugt Stress vor
Schichtpläne sollten früh fertig sein, um die Planbarkeit für alle Beteiligten zu erhöhen. Die besonderen Belastungen von Schichtarbeitern gleichen in der Regel Zulagen aus. Besser für Mitarbeiter wäre es aber, sie durch mehr Freizeit zu kompensieren. Schichtpläne sollten Flexibilität zulassen, etwa durch Gleitzeit.
Zur Orientierung: 17 % aller Erwerbstätigen arbeiten ständig oder regelmäßig im Schichtbetrieb, davon knapp 10 % nachts. Grundsätzlich ist festzustellen, dass zu nachtschlafender Zeit die Unfallgefahr steigt. Und: Schichtarbeiter sind häufiger übergewichtig und haben öfter mit Gesundheitsproblemen und Schlafstörungen zu kämpfen.
Fazit: Schichtarbeit lässt sich in vielen Branchen nicht vermeiden. Eine kluge Organisation nach klaren Regeln kann aber helfen, Risiken und Belastungen der Schichtarbeit zu reduzieren.