Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2563
Mobilitätsbereitschaft junger Arbeitnehmer sinkt

Job-Einsteiger wollen ins Homeoffice

Hörsaal © Michael Ihle/Universität Bremen
Für einen Job den Wohnort wechseln? Für immer mehr junge Arbeitnehmer ist das keine Option. Unternehmen müssen überlegen, wie sie Studenten eine attraktive Jobperspektive bieten können. Zudem entstehen dadurch auch Kostensenkungspotenziale.

Die Corona-Pandemie hat die Mobilitätsbereitschaft bei Job-Einsteigern massiv gesenkt. Die Wechsel des Wohnortes für eine Arbeit können sich immer weniger Uni-Absolventen vorstellen. Zu diesem Befund kommt der Wirtschaftsprüfer EY in einer Umfrage. 

Corona-Pandemie senkt Mobilität von Absolventen

Aktuell sind nur noch 64% aller Befragten bereit, für einen Job umzuziehen. 2018 waren es noch 75%. Dabei ist der Anteil der Wechselwilligen in den östlichen Bundesländern deutlich höher als in den westlichen (Mecklenburg-Vorpommern 88%, Sachsen-Anhalt 77%, Brandenburg 69%). 

Grund für den starken Anstieg ist die weite Verbreitung der Homeoffice-Möglichkeiten, die in der Corona-Pandemie geschaffen wurden. 61% der von EY befragten Studenten wollen überwiegend im Homeoffice arbeiten. Auch die Themen „Nachhaltigkeit im Unternehmen“ und Wohlbefinden (Employee Well-being) spielen für diese Altersgruppe eine große Rolle (FB vom 19.12.2022).

Wohlbefinden und Vergütung werden wichtiger

Für Unternehmen ist das eine schwierige Ausgangslage. Sie müssen Wege finden, mobilitätsunwillige Absolventen dennoch für sich zu gewinnen. Sehr direkt wirken überdurchschnittliche Vergütungsmodelle. Es gibt aber auch weitere Faktoren. Auch vermögenswirksame Leistungen, Zuschüsse zum ÖPNV-Ticket oder Mitgliedschaften in Fitnesscentern kommen bei Bewerbern gut an. Sie bieten Arbeitgebern zudem steuerliche Vorteile. 

Auf der anderen Seite der Medaille öffnen sich für Unternehmen damit Kostensenkungspotenziale. Wer strategisch die Personalentwicklung und den operativen Personaleinsatz plant (rollierende Präsenz vor Ort, z.B. mit google sheet), kann die Flächennutzung optimieren (kleinere Büro-Immobilien, flexibel gemietete Immobilien). Wer selber ein großes Objekt besitzt, kann Teilflächen vermieten. 

Fazit: Die sinkende Mobilitätsbereitschaft von Absolventen setzt Unternehmen in der Personalpolitik zusätzlich unter Druck. Unternehmen müssen sich gute Modelle überlegen, begehrte Absolventen als Mitarbeiter zu mobilisieren. Personalabteilungen müssen sehr viel strategischer und langfristiger agieren als bisher.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BAG-Urteil zu Spät-Ehe und Mindestehe-Dauer bei Betriebsrenten

Missbräuchliche Gestaltung bei der Betriebsrente?

Außenaufnahme BAG © 2023 Das Bundesarbeitsgericht
Eine Betriebsrente sichert leitenden Angestellten und Vorständen und ihren Lebenspartnern ihren Lebensstandard im Alter. Deshalb sind entsprechende Verträge mit ihren Klauseln genau anzuschauen und zu prüfen. Das Bundesarbeitsgericht hat zur sogenannten „Spät-Ehe“ und zur „Mindestehe-Dauer“ geurteilt.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof hat zur Versteuerung von Earn-Out-Klauseln entschieden

Earn-Out-Klauseln: Steuer-Zeitpunkt geklärt

Bundesfinanzhof © dpa
Bei Betriebsveräußerungen werden immer öfter Earn-Out-Klauseln vereinbart. Bei denen hängt die Höhe des Kaufpreises von der Entwicklung des Unternehmens ab. Ungeklärt war bisher, welcher Zeitpunkt für die Besteuerung relevant ist. Der Bundesfinanzhof hat jetzt zwischen Verkaufszeitpunkt und Zahlungszeitpunkt entschieden.
  • Neue Schulden für innere Sicherheit gefordert

SPD will Sondervermögen für Inneres

Geschäftsmann mit Diagramm © fotogestoeber / stock.adobe.com
Der Bericht zur Kriminalstatistik Deutschland war "erschütternd". Das hat die verantwortliche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) konstatiert. Nun fordert die SPD ein Sondervermögen für die Innere Sicherheit.
Zum Seitenanfang