Job-Einsteiger wollen ins Homeoffice
Die Corona-Pandemie hat die Mobilitätsbereitschaft bei Job-Einsteigern massiv gesenkt. Die Wechsel des Wohnortes für eine Arbeit können sich immer weniger Uni-Absolventen vorstellen. Zu diesem Befund kommt der Wirtschaftsprüfer EY in einer Umfrage.
Corona-Pandemie senkt Mobilität von Absolventen
Aktuell sind nur noch 64% aller Befragten bereit, für einen Job umzuziehen. 2018 waren es noch 75%. Dabei ist der Anteil der Wechselwilligen in den östlichen Bundesländern deutlich höher als in den westlichen (Mecklenburg-Vorpommern 88%, Sachsen-Anhalt 77%, Brandenburg 69%).
Grund für den starken Anstieg ist die weite Verbreitung der Homeoffice-Möglichkeiten, die in der Corona-Pandemie geschaffen wurden. 61% der von EY befragten Studenten wollen überwiegend im Homeoffice arbeiten. Auch die Themen „Nachhaltigkeit im Unternehmen“ und Wohlbefinden (Employee Well-being) spielen für diese Altersgruppe eine große Rolle (FB vom 19.12.2022).
Wohlbefinden und Vergütung werden wichtiger
Für Unternehmen ist das eine schwierige Ausgangslage. Sie müssen Wege finden, mobilitätsunwillige Absolventen dennoch für sich zu gewinnen. Sehr direkt wirken überdurchschnittliche Vergütungsmodelle. Es gibt aber auch weitere Faktoren. Auch vermögenswirksame Leistungen, Zuschüsse zum ÖPNV-Ticket oder Mitgliedschaften in Fitnesscentern kommen bei Bewerbern gut an. Sie bieten Arbeitgebern zudem steuerliche Vorteile.
Auf der anderen Seite der Medaille öffnen sich für Unternehmen damit Kostensenkungspotenziale. Wer strategisch die Personalentwicklung und den operativen Personaleinsatz plant (rollierende Präsenz vor Ort, z.B. mit google sheet), kann die Flächennutzung optimieren (kleinere Büro-Immobilien, flexibel gemietete Immobilien). Wer selber ein großes Objekt besitzt, kann Teilflächen vermieten.