Kampf um Eingliederungsmittel
Wer von Eingliederungshilfen profitieren will, muss zäh sein. Vorrang haben Langzeitsarbeitslose.
Richten Sie sich bei Eingliederungsmaßnahmen auf zähere Verhandlungen mit Ihrer Arbeitsagentur ein. Die entsprechenden maßgeschneiderten Programme werden gekürzt. Sie sollen eigentlich dazu dienen, die Qualifikation von Bewerbern gezielt zu fördern. Der Grund für die Kürzung: Das Arbeitsministerium von Andrea Nahles (SPD) benötigt nicht budgetierte 750 Mio. Euro für ein Sonderprogramm. Vorrang haben 43.000 Langzeitarbeitslose. Das ist die neue politische Marschrichtung des Ministeriums. „Leiden“ müssen dafür im Durchschnitt 150.000 Arbeitnehmer im Jahr, die dank Eingliederungsmitteln einen Arbeitsplatz im engen Zusammenwirken mit Betrieben finden sollen. Die Arbeitsagenturen sind angewiesen, vor allem Langzeitarbeitslose unterzubringen. Rechnen Sie also damit, dass Ihnen entsprechende Bewerber eindringlich ans Herz gelegt werden. Fallen von Ihnen bevorzugte Arbeitnehmer durch das neue Förder-Raster, müssen Sie mit mehr Einsatz als bisher um Zuschüsse kämpfen. Im Augenblick rechnen die 400 Agenturen noch, wo sie Kürzungen vornehmen müssen. Wenn das Ergebnis feststeht, wird es einen „Run“ auf die geringeren Mittel geben. Halten Sie deshalb engen Kontakt zu Ihrer Agentur und schalten Sie auch Institutionen wie IHK oder die regionale Wirtschaftsförderung als helfende Partner ein. So erhöhen Sie Ihre Chancen, die von Ihnen gewünschten Maßnahmen mitfinanziert zu bekommen. Das Sonderprogramm für 43.000 von insgesamt einer Mio. Langzeitarbeitslosen ist nicht gerade ambitioniert. Es sorgt aber für eine Störung der normalen Arbeitsförderung, ohne dass nach den bisherigen Erfahrungen solche Sonderprogramme besondere Erfolge aufweisen könnten.
Fazit: Bei einer immer geringer werdenden Anzahl qualifizierter Bewerber müssen Sie sich noch mehr anstrengen als bisher, um Personallücken gezielt zu füllen.