Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1684
Betriebsratsgehalt: Keine Vorteile, aber auch keine Nachteile

Keine Schlechterstellung

Darf der Arbeitgeber das Gehalt eines freigestellten Betriebsratsvorsitzenden, der zuvor im Vier-Schicht-Betrieb gearbeitet hat, um die Zulagen kürzen? Diese Frage musste das Arbeitsgericht (ArbG) Dresden entscheiden.

Betriebsräte dürfen wegen ihres Ehrenamts keine Nachteile erleiden. Das Gehalt darf sich durch die neue Tätigkeit nicht verringern, auch wenn dann nicht mehr Schichtarbeit gearbeitet wird. Entsprechend entschied jetzt das Arbeitsgericht (ArbG) Dresden.

Die Arbeitgeberin wollte eine Besserstellung des Betriebsratsmitglieds vermeiden. Sie begründete das damit, dass Betriebsratsmitglieder für ihr Ehrenamt nicht besser zu bezahlen sind als vergleichbare Arbeitnehmer. Für den Gehaltsvergleich bezog sie sich auf die im Normalschichtbetrieb Tätigen.

Deshalb wollte sie dem Betriebsratsmitglied nur noch 200 Euro zusätzlich zahlen. Nach seiner Freistellung war der Betriebsratsvorsitzende ebenfalls zumeist tagsüber im Einsatz. Zu dieser Zeit waren eben auch die meisten Arbeitnehmer anwesend. Er hatte allerdings mit seiner Arbeitgeberin für den Wegfall von Zeit- und Erschwerniszuschlägen zur Absicherung seines bisherigen Entgelts, eine monatliche Aufzahlung in Höhe von 1.191,91 € vereinbart. Daran müsse sich die Arbeitgeberin weiter halten, so die Arbeitsrichter.

Fazit

Ein freigestelltes Betriebsratsmitglied, das vorher im Schichtbetrieb im Einsatz war, hat auch dann Anspruch auf seine Zuschläge, wenn er keine Nachtarbeit mehr leistet.
Urteil vom 27.2.2019, Az.: 13 Ca 2259/18

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang