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Innere Kündigung kostet Milliarden

Maßnahmen gegen die innere Kündigung

Wissen Sie, wer Ihr teuerster Mitarbeiter ist? Nein, nicht der Chef. Es sind Angestellte, die bereits ihre innere Kündigung unterschrieben haben. Solche Mitarbeiter kosten jedes Unternehmen viel Geld. FUCHSBRIEFE sagen Ihnen, wo die Kosten anfallen und was Sie dagegen tun können.

Ihre teuersten Mitarbeiter sind jene, die innerlich gekündigt haben. Das sind insgesamt über 7,3 Millionen Arbeitnehmer in ganz Deutschland. Das zeigt der aktuelle „Engagement Index Deutschland“ von Gallup. Der wird bereits seit 2001 jährlich erhoben und misst u.a. die emotionale Bindung von Beschäftigten an ihren Arbeitgeber. 

Mitarbeiter, die bereits innerlich gekündigt haben, verursachen erhebliche Kosten aufgrund von Produktivitätseinbußen. Insgesamt summieren sich diese für die gesamte Volkswirtschaft schätzungsweise auf 132,6 - 167,2 Mrd. Euro. Die Kosten sind auch für die Unternehmen erheblich. Denn jeder fünfte Mitarbeiter (19%) hat die innere Kündigung bereits unterschrieben (2022: 18%, 2021: 14%).

Führungskräfte müssen auf Team-Dynamik achten 

Angestellte, die keine emotionale Bindung mehr an ihren Arbeitgeber haben, kosten auf verschiedenen Ebenen Geld. Einerseits sind sie öfter und länger krank als andere. Aber sie ziehen auch die Motivation und Leistung ihrer anderen Mitarbeiter mit nach unten. Studien zeigen: Etwa 14% der Belegschaft sind Top-Leister und "rocken" die Firma. Die Masse der Angestellten machen ihren Job, aber auch nicht mehr (67%). Diese Gruppe ist besonders anfällig für negative emotionale Einflüsse. 

Darum müssen Führungskräfte gut auf die Team-Dynamik achten. Führen und sinnvoll Delegieren ist schwerer als Zahlenwerk zu beherrschen. Miese Stimmung hat darum oft auch mit dem Vorgesetzten zu tun. Wichtig ist deshalb, die Organisationsstruktur und die Führungskräfte ernsthaft zu hinterfragen. Das bestätigt Personalexperte Dr. Jörg Knoblauch (tempus ABC Personal GmbH; Giengen) gegenüber FUCHSBRIEFE.

Klare Ziele und Lob helfen

Oft sind es schon kleine Maßnahmen, die helfen können. Personalexperte Knobloch rät: Definieren Sie eindeutige und klare Erwartungen. Viele vermeintlich klare Ziele sind für Mitarbeiter unklar. Zeigen Sie ehrliche Anerkennung. Knobloch: „Lob kostet nichts, bringt aber viel.“  Bieten Sie Entwicklungsprogramme an und Investieren Sie in Ihre Mitarbeiter. 

Wenn alle Stricke gerissen sind, ziehen Sie eine Trennung in Betracht. Wenn sich nach zahlreichen aufrichtigen Versuchen keine Verbesserung bei den betreffenden Mitarbeitern einstellt, besteht keine Hoffnung mehr, den Mitarbeiter emotional wieder zu begeistern. Eine Trennung ist aber nicht trivial (Abmahnung, Kündigungsgründe, Aufhebungsvertrag, Befristung, Vermeidung formaler Fehler, Kündigungsschutzgesetz usw.).

Fazit: Mitarbeiter, die sich nicht mehr mit der Firma identifizieren, kosten viel Geld. Prüfen Sie regelmäßig, wie die Stimmung im Unternehmen und den Abteilungen ist und suchen Sie ehrlich nach den Ursachen. Helfen Sie Ihren Führungskräften, gut zu führen.

Hinweis: Manche Mitarbeiter, die innerlich gekündigt haben, werden sogar zu "Störenfrieden im Betrieb‟. Zum Umgang mit solchen Angestellten gibt es am 27. Juni 2024 und 14. November 2024 ein Seminar von Personalexperte Knoblauch. Mehr Infos: www.joerg-knoblauch.de.

Gallup-Studie

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