Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1943
Arbeitsmarkt der Zukunft

Panikmache digital

Die digitale Revolution wird die Arbeitswelt einschneidend verändern. Doch Panikmache ist fehl am Platze - und dient anderen Interessen.
Am 1. Mai warnen die Gewerkschaften vor dem umfassenden Einzug der Digitalisierung und der Robotertechnik in die Arbeitswelt. Unternehmensberatungen und Wissenschaftler schlagen in dieselbe Kerbe: In 20 Jahren sollen 47% aller Berufe durch Roboter ersetzt werden, behauptet etwa eine Studie der Universität Oxford. Steuerberater oder Buchhalter werde es dann nicht mehr geben. Gegenüber dieser Panikmache sind die Fakten ernüchternd. In Deutschland kommen bisher 282 Roboter auf 10.000 Beschäftigte. Und das Wachstum ist mit 4% pro Jahr nicht überwältigend groß. Ginge diese Entwicklung linear weiter, wären es 2035 gerade mal 618 Roboter auf 10.000 Beschäftigte (6%). Deutschland hat neben Japan und Korea die höchste Roboterdichte bei einer gleichzeitig zunehmenden Beschäftigung von Facharbeitern in der Industrie. Dass bald schon Piloten, Wirtschaftsprüfer und Immobilienmakler durch Maschinen ersetzt werden, nennt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) reine „Science Fiction“. Der DGB warnt dennoch vor einem neuen digitalen Proletariat. Tarifvertraglich abgesicherte Belegschaften würden durch ein Heer von auftragsabhängigen Scheinselbständigen ersetzt. Die Zahl der Solo-Selbständigen erhöhte sich jedoch von 2003 bis 2013 um lediglich 338.000 auf 2,15 Millionen. Ihr Anteil an allen Erwerbstätigen stieg damit in einem Jahrzehnt um lediglich 0,4% auf 5,9%. Seit 2013 stagniert die Zahl. Sichere Vollzeitstellen werden angeblich in flexible und mobile Homeoffice-Jobs umgewandelt. Die Arbeitnehmer würden dabei zur ständigen Erreichbarkeit verpflichtet. Tatsächlich verringerte sich die Zahl der Heimarbeiter in Deutschland seit 2008 um rund 1 Mio. auf 4,5 Mio. Menschen. Der Anteil der Erwerbstätigen mit Homeoffice sank von 14,4% (2004) auf 11,3%.

Fazit: Die Digitalisierung birgt zwar Gefahren für die Arbeitnehmer, etwa durch Totalüberwachung oder größere Arbeitsplatzunsicherheit. Die Panikmache durch Gewerkschaften und Unternehmensberater dient aber vor allem deren Geschäftsinteressen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Akkumulation vor dem nächsten Run

Bitcoin seltener als Gold

Die aktuelle Kurskorrektur des Bitcoin ist ein gute Kaufgelegenheit. Denn die Kryptowährung hat mit ihrem vierten „Halving“ einen Meilenstein erreicht. Das Netzwerk-Update dürfte den Kurs der Kryptowährung bald in Richtung Allzeithoch treiben. Denn derzeit ist der Bitcoin in einer Akkumulations-Phase vor dem nächsten Preis-Run.
  • Fuchs plus
  • Deutsche Industrie: Qualität rauf, Quantität runter

Wertschöpfung steigt trotz sinkender Produktion

Die deutsche Industrie hat den durch gestiegene Kosten in den letzten Jahren erzwungenen Strukturwandel bisher recht gut gemeistert. Sie konzentriert sich immer stärker auf Bereiche, die in Deutschland gewinnbringend hergestellt werden können. Unklar ist, wie sich die Strategie in den kommenden Monaten bis Jahre auf den Arbeitsmarkt auswirkt.
  • Fuchs plus
  • IT-Fachkräfte im EU-Ausland gewinnen

Recruiting-Hilfe für ausländische Fachkräfte

Flagge Europa © AB Visual Arts / stock.adobe.com
Unternehmen müssen IT-Fachkräfte im Ausland gewinnen. Da es in den anderen EU-Staaten ebenfalls an Softwareentwicklern, IT-Projektmanagern, Frontend- und Backend-Entwicklern mangelt, müssen die Firmen in Asien suchen. FUCHSBRIEFE haben sich angesehen, wie das Recruiting funktioniert und wer dabei hilft.
Zum Seitenanfang