Personal: Das kaum genutzte Fachkräfte-Reservoir
Ältere Arbeitnehmer sind ein bedeutendes Fachkräftepotenzial. Immer mehr Unternehmen wissen das zu schätzen.
In Sachen Einstellung älterer Mitarbeiter entwickelt sich ein Gesinnungswandel in den Betrieben. Und der ist gut begründet: Betriebe sind mit älteren Bewerbern (50+), die in einem regulären Auswahlverfahren den Sprung in den Job schaffen, ausgesprochen zufrieden. 90% sagen, die neuen Mitarbeiter seien motiviert, teamfähig und sorgfältig. Nur 14% der Firmen berichten von häufigeren Fehlzeiten. Das zeigt eine aktuelle Studie des IAB der Bundesagentur für Arbeit. Der Anlass für diese betrieblichen „Feldversuche“ kommt von außen. Der Markt für Fachkräfte ist leergefegt. Deshalb probieren es immer mehr Firmen mit der Einstellung Älterer. Die müssen sich gegen eine Reihe an Vorbehalten beweisen, voran geringe Arbeitsmotivation und hoher Krankenstand. Die Latte beim Jobeinstieg liegt folglich hoch. 70% der Firmen verlangen „spezielle Kenntnisse oder Fertigkeiten“. 53% stellen Anforderungen an die Gesundheit: „nur ohne oder mit geringen Einschränkungen“. Auch vorherige Arbeitslosigkeit senkt die Chancen auf eine Neueinstellung.
Fazit: Das Reservoir der über 50-Jährigen Qualifizierten ist immer noch bedeutend. Deren Bereitschaft, sich gehaltsmäßig anzupassen, steigt. Es zählt also die kluge Auswahl und der Praxistest in der Probezeit – die ggf. verlängert werden kann.