Praktika für Gymnasiasten anbieten
Betriebe, die gezielt Praktika für Gymnasiasten anbieten, können sich gute Rekrutierungs-Chancen ausrechnen. Denn knapp die Hälfte aller Schüler an Gymnasien ist unentschlossen und orientierungslos, was sie nach dem Abi machen sollen. Die Frage, ob sie eine Lehre oder ein Studium beginnen sollen, könne viele Schulabgänger nicht beantworten.
Viele Abiturienten sind mit der Berufswahl völlig überfordert. Das liegt einerseits an der Vielzahl möglicher Ausbildungen und Studiengänge. Aber auch daran, dass die Bildungswege und -möglichkeiten viel durchlässiger geworden sind. So steht mit der Festlegung auf einen Berufseinstieg oder ein Studium längst nicht fest, welchen Karriereweg der Schulabgänger vor sich hat.
Betriebe sollten Abiturienten adressieren
Betriebe können Abiturienten mit gezielten Praktika helfen, etwas Licht in den Dschungel der Karriere-Möglichkeiten zu bringen. Denn den Gymnasiasten mangelt es vor allem an Informationen über die betrieblichen Ausbildungsberufe. Einblicke in die Betriebe können dieses Defizit abbauen. Schulabgänger mit Hochschulreife beklagen in der Phase der Berufs- und Studienorientierung häufiger als alle anderen Schulabgänger fehlende Informationen.
Für Unternehmen bieten sich mit solchen Praktika Möglichkeiten, unentschlossene Abiturienten für eine Ausbildung zu gewinnen. Dass Ausbildungen wieder interessanter werden, zeigt eine Zahl. Der Anteil der Auszubildenden mit Abitur bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen ist binnen zehn Jahren von 23% auf 30% gestiegen.