Wie viel Homeoffice bleibt nach der Pandemie?
Viele Unternehmen in Deutschland planen auch nach der Pandemie hybride Arbeitsmodelle. Sie wollen Beschäftigten eine Mischung aus Homeoffice und Präsenz ermöglichen. Der Anteil der Menschen, die künftig mehrmals pro Woche von zu Hause arbeiten dürften, fällt deutlich größer aus als vor der Corona-Pandemie, so eine Studie des ZEW, in der 1.200 Firmen befragt wurden. Die Unternehmen planen Modelle mit ein bis drei Tagen Homeoffice pro Woche. Exemplarisch untersuchte das ZEW zwei Branchen.
- Informationswirtschaft: In der IT-Branche plant fast jedes zweite Unternehmen (vor der Pandemie 37%), dass ein Teil der Beschäftigten 1 bis 2 Tage im Homeoffice arbeiten kann. Ebenfalls 37% der Betriebe, wollen 3 Tage Homeoffice ermöglichen.
- Verarbeitendes Gewerbe: Auch in der Industrie, wo viele Arbeiten nicht im Home Office machbar sind, habe die Pandemie einen klaren Homeoffice-Schub gebracht, hieß es beim ZEW. Für die Zeit nach der Pandemie plant jedes dritte Unternehmen (vor der Pandemie drei Prozent) einem Teil der Belegschaft 1 Tag Homeoffice pro Woche zu ermöglichen.
Betriebsgröße ist ein wichtiger Faktor
Vor der Pandemie haben im Durchschnitt 8% der Belegschaft großer Unternehmen (über 100 Beschäftigte) im Verarbeitenden Gewerbe hybride Arbeitsmodelle genutzt. Nach der Pandemie wird dieser Anteil auf durchschnittlich 32% anwachsen.
In großen Unternehmen der Informationswirtschaft werden im Durchschnitt voraussichtlich 70% der Belegschaft Hybrid-Modelle nutzen, während der Anteil vormals noch bei lediglich 24% lag.