Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2386
Unternehmensmarkt beruhigt

Preise nahezu ausgereizt

Ruhiges Fahrwasser, steigende Preise. Wir werfen unseren vierteljährlichen Blick auf den deutschen Unternehmensmarkt.
Der Unternehmensmarkt beruhigt sich. Zwar steigt der Gesamtwert der Transaktionen. Doch die Anzahl der Übernahmen sinkt. Im ersten Halbjahr 2015 wurden in Europa nur noch 2.800 M&A-Deals abgewickelt. Das ist ein Rückgang von 14% gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in dem noch 3.300 Unternehmensübernahmen abgewickelt wurden. Der Umsatz legte dennoch um 17% zu. Das ist auf Großübernahmen wie die Übernahme der britischen BG Group durch Royal Dutch Shell für 74,5 Mrd. Euro zurückzuführen. Auch in den kommenden Monaten wird es ruhig(er) weitergehen. Zwar wächst die Nachfrage ausländischer Investoren aus den USA und Asien. Doch die Aktivität innerhalb Europas sinkt noch deutlicher. Die Gründe liegen hauptsächlich in politischen Unwägbarkeiten. So lässt die Unsicherheit über einen möglichen „Brexit“ viele Interessenten bei Deals zwischen Europa und Großbritannien zögern. Das ist erstaunlich, denn 70% der M&A-Experten stufen den Ausstieg UK aus der EU als unwahrscheinlich ein. Es zeigt aber, dass Unsicherheit Gift für die Wirtschaft ist. Die Preise setzen ihre sanfte Klettertour dennoch weiter fort. Die Multiplikatoren liegen über alle Branchen hinweg zwischen 7 und 10 des EBIT. Damit notieren sie so hoch wie 2006 und 2007. Aufgrund der Korrektur an den Börsen schließt sich die Bewertungslücke weiter. Auf dem Parkett wird derzeit etwa das 15-fache EBIT gezahlt. Innerhalb der Branchen oder der Größenklassen der Unternehmen gibt es keinen übergeordneten Preistrend. Während die Preisspitzenreiter (Telekom, Pharma) der vergangenen Monate kaum noch zulegen, holen die weniger gefragten Branchen (z. B. Elektrotechnik) auf.

Fazit: Die Aktivität am Unternehmensmarkt lässt leicht nach. Die EBIT-Multiplikatoren liegen in der Bandbreite zwischen 7 und 10. Unternehmen am unteren Ende der Bewertungsskala werden in den nächsten Monaten preislich nachziehen.  

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Beratung zum Markteintritt in Afrika

Förderung für afrikanische Märkte

Die Länder Afrikas gehören nun schon seit Jahren zu jenen Märkten mit den höchsten Wachstumsraten weltweit. Das Bundeswirtschaftsministerium hat darum ein neues Förderprogramm aufgelegt, mit dem die Beratung zum Markteintritt gefördert wird.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Berliner Volksbank eG in der Ausschreibung

Die Berliner Volksbank disqualifiziert sich selbst

Thumb Stiftungsvermögen 2024 © Collage: Redaktion FUCHSBRIEFE; Bild: envato elements
Wer sich wie der Leser auf der Website von Banken einen ersten Eindruck über deren Stiftungskompetenz verschaffen möchte, wird bei der Berliner Volksbank kaum fündig. Zwar berichtet sie über ihr eigenes soziales Engagement; aber ob und wie sie andere Stiftungen unterstützt, lässt sie offen. Kein glücklicher Start für die Stiftung Fliege, die für ihre drei Millionen Euro einen neuen Vermögensverwalter sucht. Hoffentlich ist der Anlagevorschlag aussagekräftiger.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Wagner & Florack Vermögensverwaltung AG in der Ausschreibung

Wagner & Florack vergibt Chancen

Thumb Stiftungsvermögen 2024. © Grafik Verlag Fuchsbriefe, envato elements
„Bei uns gibt es keine Portfolios von der Stange“, behauptet der Vermögensverwalter Wagner & Florack selbstbewusst auf seiner Website. Das ist gut, muss sich aber natürlich in der Praxis beweisen. Denn die Stiftung Fliege sucht genau das: eine individuelle Vermögensverwaltung für ihr Stiftungsvermögen in Höhe von 3 Millionen Euro. Und was Wagner & Florack (W&F) dann liefert, macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Die Schuldenlast als Indikator für die Stabilität von Währungen

Schulden vielfach geringer als vor zehn Jahren, aber …

In der öffentlichen Diskussion hat die Inflationsdebatte einen anderen Faktor so gut wie völlig verdrängt: die Schuldenstandsquoten der Staaten. Hier zeigen sich gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 sehr unterschiedliche Entwicklungen. Es sollte nicht übersehen werden, welche Staaten ihre Wirtschaftsleistung mit erheblichen neuen Staatskrediten aufgepumpt haben. Das wird über kurz oder lang auch die Solidität der Währungen beeinflussen.
  • Fuchs plus
  • RKI: "Hochstufung von einem internen Mitarbeiter vorgenommen"

RKI verteidigt Corona-Entscheidungen

Die Veröffentlichung der RKI-Protokolle hat eine hitzige Debatte über die Corona-Politik entfacht. Kritiker der rigorosen Corona-Maßnahmen sehen sich in den Protokollen bestätigt. Verteidiger schieben die Diskussion um die Verantwortlichen und ihre Entscheidungen in die "Querdenker"-Ecke. Für die Politik sind die Protokolle gesellschaftlicher Sprengstoff.
  • Fuchs plus
  • Chinesische Konjunktur ist ein Hebel

Neuseeland-Dollar vor neuer Aufwertung

Die flaue Konjunktur in China hat Neuseeland getroffen und belastet den NZD. Allerddings deuten sich Richtungswechsel an. Die Konjunktur in China stabilisiert sich. Auch in Neuseeland gibt es Entwicklungen, von denen der Kiwi-Dollar profitieren könnte.
Zum Seitenanfang