Kündigung wegen vorgetäuschter Krankheit?
Hält der Arbeitgeber die Krankheit seines Beschäftigten nur für vorgetäuscht, muss er den Beweiswert eines Attests erschüttern. Schwierig. Selbst der Krankenschein per Whatsapp, also ohne Arztbesuch, den ein Startup aus Hamburg anbietet, gilt. Diese Erfahrung machte jetzt ein Restaurantbesitzer im Kölner Raum.
Krankmeldung sofort nach der Abmahnung
Eine Restaurantmitarbeiterin verlor ihren Arbeitsplatz wegen angeblich vorgetäuschter Arbeitsunfähigkeit. Das Arbeitsgericht entschied gegen den Arbeitgeber. es sah keinen Grund, dem ärztlichen Attest zu misstrauen. Auch dass die Krankmeldung einen Tag nach der Abmahnung einging, irritierte die Richter nicht. Krankheiten könnten „nach der allgemeinen Lebenserfahrung" von einem auf den anderen Tag auftreten.
Fazit:
Der Arbeitgeber, der die Arbeitsunfähigkeit anzweifelt, muss die Umstände, die dagegensprechen, genau darlegen und notfalls beweisen. Nur so kann er die Beweiskraft eines Attestes erschüttern