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Staatskasse muss sich auf Mindereinnahmen einstellen

Maut für Lkw falsch berechnet

Wofür ist die Lkw-Maut da? Eigentlich nur für den Bau, Instandhaltung und den Ausbau von Straßen und Brücken. Die Maut gibt es in Deutschland auf den Bundesautobahnen seit 2005 und sie ist inzwischen auf alle Bundesstraßen ausgeweitet. Für den Staat ist sie eine lukrative Einnahmequelle: 7,5 Milliarden Euro spülte sie 2019 in dessen Kassen. Zukünftig wird allerdings diese Quelle nicht mehr so ganz so üppig sprudeln.

Deutschland hat die Lkw-Maut falsch berechnet und seit Jahren zu hohe Gebühren kassiert. Die Kosten für die Verkehrspolizei dürfen bei der Berechnung der Höhe der Kilometer-Preise nicht einfließen. Das hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg entschieden und damit einer polnischen Spedition recht gegeben. 

Speditionen und Firmen mit eigener Lkw-Flotte können zukünftig mit geringeren Mautgebühren rechnen. Nach Angaben der Bundesregierung floss  die Verkehrspolizei mit 200 Mio. Euro pro Jahr in die Kalkulation ein. 

Polizeiarbeit ist hoheitliche Aufgabe

Die Richter in Luxemburg stellten fest, dass die Maut ausschließlich für Bau, Instandhaltung und Ausbau von Straßen und Brücken kassiert werden darf – aber nicht für die Kosten der Verkehrspolizei. „Polizeiliche Tätigkeiten fallen in die Verantwortung des Staates, der dabei hoheitliche Befugnisse ausübt und nicht lediglich als Betreiber der Straßeninfrastruktur handelt“, heißt es im Urteil. 

Weil Deutschland für Lastkraftwagen jahrelang eine zu hohe Maut kassiert hat, können nun erhebliche Rückzahlungen auf den Staat zukommen. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Nordrhein-Westfalen hatte den EuGH zu einer Vorabentscheidung angerufen.

Fazit: Weil Deutschland die LKW-Maut falsch berechnet hat, können Autobahn- und Bundesstraßennutzer mit Rückzahlungen und zukünftig mit einer geringeren Maut rechnen.

Urteil: EuGH vom 28.10.2020, Az.: C-321/19

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