Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
3271
Widerrufsbelehrung fehlerhaft

Stehen jetzt viele Pkw-Leasingverträge auf der Kippe?

Nach dem Urteil des OLG München gehören etliche Verträge auf den Prüfstand. Copyright: Pixabay
Der ‚Widerrufsjoker‘ ist eine beliebte Waffe, mit dem Anwälte vorrangig hochpreisige Kredit-, Leasing- oder Immobilienverträge attackieren. Dass selbst große Unternehmen vor den Tücken fehlerhafter Paragrafen in Widerrufsbelehrungen nicht gefeit sind, erfuhr jetzt die Autovermietung Sixt vor dem Oberlandesgericht (OLG) München.

Das OLG München hat entschieden, dass Leasingverträge vom Marktführer Sixt widerrufen werden können, ohne dass der Kunde auch nur einen Cent für die gefahrenen Kilometer bezahlen muss. Ein weitreichendes Urteil für alle, die mit geleasten Fahrzeugen in Deutschland unterwegs sind. 

Für das Unternehmen ist das bereits die zweite Niederlage vor Gericht. Erst im Februar hatte das Landgericht (LG) Nürnberg eine vergleichbare Entscheidung getroffen.

Bereits 40.000 km gefahren

In dem Verfahren hatte der Sixt-Kunde seinen BMW M140i geliehen und den Vertrag vier Monate später widerrufen. Zu dem Zeitpunkt war er aber bereits etwa 40.000 km mit dem Fahrzeug gefahren. Sixt weigerte sich, den Widerruf anzuerkennen. 

Vertrag in drei Punkten mangelhaft

Die Richter in München bemängelten drei Punkte:

  1. die Information über den Verzugszinssatz und
  2. die Modalitäten der Kündigung (genügt nicht den gesetzlichen Anforderungen)
  3. die Widerrufsbelehrung sei irreführend

Andere Leasinggesellschaften betroffen?

Ergebnis: Der Vertrag muss rückabgewickelt werden. Sixt muss demnach dem Kunden sämtliche Leasing-Raten, zuzüglich Zinsen – insgesamt mehr als 16.000 Euro – zahlen. Nun steht die Frage im Raum, welche weiteren Leasinggesellschaften von dem Urteil betroffen sind.

Fazit: Der Sixt-Kunde hat seinen Leasingvertrag wirksam widerrufen, weil die Belehrung im Vertrag an drei Punkten Mängel aufwies.

Urteil: OLG München vom 18.6.2020 Az.: 32 U 7119/19 und LG Nürnberg vom 28.2.2020, Az.: 6 O 5718/19 Hinweis: Das Gericht ließ eine Revision zu. Die Anwälte der Kanzlei Dr. Lehnen & Sinnig aus Berlin führen vergleichbare Prozesse auch gegen andere Leasinggesellschaften.

Meist gelesene Artikel
  • Anlagechancen in Pakistan

Pakistanische Rupie erreicht Unterstützung

Pakistans wirtschaftliche Herausforderungen, darunter hohe Auslandsverschuldung und sinkende Währungsreserven, führen zu einer Rupienabwertung. Doch das IWF-Programm bietet Hoffnung: Stabilisierung der Reserven und Unterstützung bei Verbindlichkeiten. Investoren sehen Chancen in US-Dollar-Anleihen mit hohen Renditen und dem einzigen ETF auf den MSCI Pakistan.
  • Fuchs plus
  • Mitarbeiter einbinden, um Automatisierung erfolgreich zu machen


Studie: Betriebsräte machen Automatisierung erfolgreicher

Unternehmen mit Betriebsrat erreichen eine höhere Produktivität, wenn Bereiche eines Unternehmens automatisiert werden. Es sind vor allem zwei Faktoren, die dabei eine wesentliche Rolle spielen.
  • Editorial 2025

Vermögensverwalter im Vergleich

Performance-Projekt 6, Stiftungsportfolio, ging am 31.12.2024 zu Ende. Illstration erstellt mit dall*e
ETF vs. Vermögensverwalter: Der tägliche Realitätscheck
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Im Fokus: Aktien für Seltene Erden

China beschränkt Export von Seltenen Erden

Metalle der Seltenen Erden sind essenziell für Schlüsseltechnologien und bieten langfristig attraktive Anlagechancen. Doch der Zollkonflikt zwischen den USA und China verschärft sich und betrifft diese kritischen Rohstoffe. China reagiert auf US-Zölle mit protektionistischen Maßnahmen und schärferen Exportkontrollen . Daraus ergeben sich Anlagechancen.
  • Fuchs plus
  • Trump stellt Zoll-Erleichterungen in Aussicht

Spekulation auf Zoll-Deals

Die Börsen erholen sich, stehen aber vor neuen Herausforderungen. Spekulationen über mögliche US-Zollkompromisse, insbesondere bei Autozöllen, sorgen für Hoffnung. Dennoch bleibt abzuwarten, ob der Dow über die kritische Marke von 40.700 Punkten steigt. In den USA bleibt das Marktumfeld solide, während der stärkere Euro und sinkende Ölpreise der EZB Spielraum für Zinssenkungen geben.
  • Fuchs plus
  • FUCHS-Produktcheck: DWS Qi Eurozone Equity RC

DWS sucht die besten Aktien in Europa

© bluedesign / stock.adobe.com
Die jüngsten Turbulenzen an den Börsen durch US-Zölle haben europäische Aktien relativ stabil gehalten, während US-Titel stärker schwankten. Dies bietet Anlegern Chancen auf langfristige Gewinne in Europa. FUCHS-Kapital hat sich einen Fonds angesehen, der mit einer soliden Strategie und niedrigen Kosten überzeugt.
Zum Seitenanfang