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China reformiert die Rente

Verändertes Rentenalter in China: Auswirkungen auf die Personalplanung

China erhöht das Renteneintrittsalter schrittweise bis 2039. Unternehmen müssen sich auf eine verlängerte Beschäftigungsdauer einstellen, da Arbeitnehmer länger im Betrieb bleiben können. Dies erfordert neue Strategien in der Personalplanung und bringt Chancen sowie Herausforderungen mit sich.

China passt das Renteneintrittsalter an – mit Folgen für ausländische Unternehmen, die in China tätig sind. Am 13. September 2024 beschloss der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses eine weitreichende Reform des Rentensystems in China. Die Erhöhung des Renteneintrittsalters betrifft sowohl Männer als auch Frauen und wird schrittweise innerhalb der nächsten 15 Jahre umgesetzt.

Neben der Anhebung des Rentenalters erhöht sich auch die Mindestbeitragsdauer zur Rentenversicherung ab 2030 von 15 auf 20 Jahre. Arbeitnehmer können frühestens drei Jahre vor Erreichen ihrer Beitragsjahre in den Ruhestand gehen, allerdings nicht vor dem bisherigen gesetzlichen Renteneintrittsalter.

Länger arbeiten ist möglich

Die Kanzlei Rödl & Partner hat die Reform und ihre Auswirkungen analysiert. Die Reform bietet flexiblere Regelungen für Arbeitnehmer, die nach Erreichen des Rentenalters weiterarbeiten möchten. Laut der neuen Bestimmungen können Arbeitnehmer bis zu drei Jahre über das reguläre Rentenalter hinaus beschäftigt bleiben. Frauen in körperlich anstrengenden Berufen können sogar bis zu fünf Jahre länger arbeiten. Eine Ablehnung durch den Arbeitgeber ist in diesen Fällen ausgeschlossen. Unklarheit besteht darüber, ob in der verlängerten Arbeitszeit möglicherweise Abfindungsansprüche entstehen könnten.

Das Renteneintrittsalter für Frauen in körperlich anstrengenden Berufen erhöht sich schrittweise von 50 auf 55 Jahre. Für Frauen in Büroberufen steigt es von 55 auf 58 Jahre. Für Männer wird es generell von 60 auf 63 Jahre angehoben. Die Anpassung erfolgt in über den Zeitraum bis 2039. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die finanzielle Stabilität des Rentensystems zu sichern, da wie in allen westlichen Staaten immer weniger Beitragszahlern immer mehr Rentner gegenüberstehen.

Der Anpassungsschritt Chinas hat noch eine weitere Komponente. Er zeigt die Fähigkeit der kapitalistischen Diktatur, veränderte Rahmenbedingungen in politische Handlung umzusetzen. Die Reform der Rente ist in Deutschland schon seit vielen Jahren überfällig. Doch in der Regierungszeit Angela Merkels wurden Schritte in die falsche Richtung getan, nach dem Motto: Nach uns die Sintflut, Hauptsache keine Wahl verlieren. 

Das waren gravierende Fehlsignale in Schwellenländer, die beide Systemvarianten genau beobachten. Dort genießen Autokratien ohnehin viele Sympathien. Bisher waren sie kein Vorbild, weil sie wirtschaftlich gescheitert sind. China lebt etwas vor, was in der Praxis recht gut funktioniert, während im Westen eine zunehmende Unfähigkeit zu notwendigen Reformen zu beobachten ist. Gleichzeitig verliert man sich in wenig attraktiven politischen Maßnahmen wie Gendern und feministischer Außenpolitik, die international Ansehen und Einfluss kosten.

Fazit: Die schrittweise Anhebung des Rentenalters in China bietet Unternehmen die Möglichkeit, erfahrene und gut ausgebildete Mitarbeiter länger zu binden. Gleichzeitig erfordert die Reform eine Anpassung der Personalplanung und mögliche rechtliche Klärungen, insbesondere hinsichtlich Abfindungen und Arbeitsverträgen. Langfristig müssen Unternehmen flexiblere Beschäftigungsmodelle entwickeln.
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