Wie sich Unternehmen klug gegen Ideenklau absichern

Kümmern Sie sich intensiv um das Thema Patentschutz. Es reicht nicht, den schädlichen Ideenklau durch Kriminelle in aller Welt (nicht nur China) zu beklagen. Tun Sie alles dafür, um ihre Geschäfte möglichst gut abzusichern. Große Unternehmen haben dafür in der Regel eine eigene Abteilung. Die erarbeitet Strategien und behält den Markt kontinuierlich im Blick. In vielen KMU hat die Geschäftsleitung das Thema Patentschutz nicht richtig auf der Agenda. Vielfach wird es in der Praxis an eine Person delegiert. Die macht das dann oft "nebenbei" und dürfte daher oft überfordert sein. 

Projekt zur Unterstützung 

Für Mittelständler gibt es jedoch Unterstützung. In Baden-Württemberg bietet das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Unternehmen gute Hilfe mit dem Projekt „Patentcoach BW“. Angesprochen sind Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern und maximal 100 Mio. Euro Umsatz pro Jahr. Das Programm steht jetzt auch Unternehmen offen, die sich in einem Transformationsprozess befinden und ihre Schutzrechtsstrategie überarbeiten oder ihr IP-Management neu aufstellen wollen.

Im Projekt Patentcoach BW geht es darum, eine kluge Strategie zu entwickeln. Im Detail geht es um Fragen, wie man eigene Schutzrechte erwirbt und nutzt, auf Anmeldungen von Konkurrenten reagiert oder wie man mit dem Arbeitnehmererfindergesetz umgeht. Der Umfang des Projektes sind zwei dreistündige Coaching-Termine (Handlungsempfehlungen im 2. Termin). Der notwendige Gutschein kann bei der IHK Region Stuttgart beantragt werden. Das Angebot richtet sich an Geschäftsführer oder Entwicklungsleiter und ist kostenlos. 

Kleineres Angebot für größere Unternehmen

Im Projekt gibt es ein weiteres Angebot, das auch Unternehmen nutzen können, die für die Patentcoach-Gutscheine zu groß sind. Hier werden zeitlich begrenzte und moderierte Projektteams gebildet, in denen sich die Teilnehmer unterschiedlicher Unternehmen dabei unterstützen, ein gemeinsames Thema in ihren jeweiligen Unternehmen umzusetzen. Mögliche Themen:

• ArbEG-konformen Regelungen,
• regelmäßige Wettbewerbsüberwachung,
• Softwareauswahl für Patentrecherche und/oder Patentverwaltung,
• Umgang mit US-Wettbewerbspatenten,
• Einarbeitung: neuer Schutzrechtsbeauftragter,
• Erfahrungsaustausch erfahrener Schutzrechtsbeauftragter (Wie gut sind wir IP-seitig aufgestellt?)