Mehrwertsteuer hoch für Ausländer
Ausländische Unternehmen in der Schweiz müssen mit einer erheblichen Mehrkostenbelastung rechnen.
Ausländische Unternehmen in der Schweiz müssen mit einer erheblichen Mehrkostenbelastung rechnen. Denn die Schweizer Finanzministerin Widmer-Schlumpf will künftig alle Unternehmen zur Mehrwertsteuerzahlung verpflichten, die mehr als 100.000 Franken (ca. 82.000 Euro) Weltumsatz haben. Bisher war der Umsatz in der Schweiz die Grundlage. Dies berichten schweizerische Medien unter der zungenbrecherischen Überschrift „Widmer-Schlumpf will Schlupfloch stopfen“. Die Unternehmen sollen dabei selbst den Beweis erbringen müssen, dass ihr weltweit erzielter Umsatz unter dem Grenzwert liegt. Damit dürften im ersten Jahr mehr als 20.000 Auslandsfirmen neu steuerpflichtig werden. 40 Mio. Franken will der schweizerische Fiskus auf diese Weise zusätzlich einnehmen. Hintergrund der politischen Aktivität: Insbesondere schweizerische Firmen in Grenzregionen laufen gegen die bisherige Regel Sturm. Sie fühlen sich gegenüber ausländischen Firmen benachteiligt.
Fazit: In der Schweiz reiht sich derzeit eine Neuregelung an die nächste, die Ausländer und ausländische Unternehmen schlechter dastehen lässt als bisher. Damit verliert die Schweiz an Attraktivität.