Steuer: Auf Änderungen in den USA vorbereiten
Die geplanten steuerlichen Regelungen in den USA könnten für deutsche Unternehmen mit US-Geschäftsbeziehungen positive Folgen haben. Das gilt auch für Unternehmen, die Niederlassungen in den USA haben. Die Unternehmensberatung EY hat sich die möglichen Folgen für Unternehmen angesehen, FUCHSBRIEFE weisen Sie auf die wesentlichen Punkte hin.
Verlängerung der Steuererleichterungen
Die Republikaner planen, die im Tax Cuts and Jobs Act (TCJA) festgelegten Steuererleichterungen zu verlängern. Ursprünglich sollten die Ende 2025 auslaufen. Dies könnte bedeuten, dass der derzeitige Körperschaftsteuersatz von 21% beibehalten wird. Für deutsche Unternehmen mit US-Tochtergesellschaften würde das eine vergleichsweise niedrige Steuerbelastung konservieren.
Ablehnung der OECD-Initiative zur globalen Mindestbesteuerung
Die Republikaner lehnen die OECD-Inititative zur globalen Mindeststeuern, insbesondere die Regelung zu unterbesteuerten Gewinnen ab. Das könnte zu Spannungen im internationalen Steuerumfeld führen. Sollte die USA diese Regelungen nicht umsetzen oder aktiv dagegen vorgehen, könnten deutsche Unternehmen mit US-Bezug vor Herausforderungen stehen, insbesondere in Bezug auf die Einhaltung internationaler Steuerstandards und die Vermeidung von Doppelbesteuerung.
Regelungen zu ausländischen Währungsgewinnen und -verlusten
Es wird neue Regelungen zur Besteuerung von ausländischen Währungsgewinnen und -verlusten geben. Deutsche Unternehmen mit US-Niederlassungen oder -Geschäften dürften von diesen Regelungen betroffen sein, insbesondere wenn sie in verschiedenen Währungen operieren. "Sobald die neuen Vorschriften beschlossen sind, dürften Anpassungen in der Buchhaltung und Steuerplanung vorzunehmen sein", so EY.
Verstärkte Kontrollen
Unternehmen müssen sich auf verstärkte Kontrollen zur Durchsetzung von Durchgriffsregelungen einrichten. Dazu soll sogar extra eine neue Einheit mit regionalen Teams gebildet werden. Für deutsche Unternehmen, die in den USA in Form von Personengesellschaften oder anderen Durchgriffsstrukturen tätig sind, könnte dies zu einer erhöhten Prüfungsintensität und zu zusätzlichen Compliance-Anforderungen führen.
Berichterstattung zu Krypto-Transaktionen
Die USA beabsichtigen, das OECD-Framework für die Meldung von Krypto-Transaktionen umzusetzen. Geplant ist ein Start der Berichterstattung im Jahr 2027. Deutsche Unternehmen, die in den USA mit digitalen Vermögenswerten handeln oder investieren, sollten sich auf zukünftige Meldepflichten vorbereiten und sicherstellen, dass ihre Systeme und Prozesse den kommenden Anforderungen entsprechen.
Intensivierte Prüfung von Verrechnungspreisen
Die Verrechnungspreise zwischen US-Tochtergesellschaften und ausländischen Unternehmen sollen verstärkt geprüft werden. Deutsche Unternehmen mit US-Niederlassungen sollten daher sicherstellen, dass ihre Verrechnungspreisdokumentation sauber ist und dass ihre Transferpreisstrategien den geltenden Vorschriften entsprechen, um potenziellen Anpassungen oder Strafen vorzubeugen.