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VDMA schlägt Alarm

Unternehmen durch Nachhaltigkeits-Berichte überfordert

Nachhaltigkeit im Unternehmen. © troyanphoto / stock.adobe.com
Die EU plant, dass weitaus mehr Unternehmen als bisher verpflichtende Nachhaltigkeitsberichte verfassen müssen. Gerade kleinere Betriebe werden davon massiv überfordert sein. FUCHSBRIEFE zeigen, wie sich die Pflicht womöglich abmildern oder zumindest sinnvoll nutzen lässt.
Die geplanten strengeren Nachhaltigkeitsberichtspflichten (CSR-D) werden KMU massiv überfordern. Zu diesem Schluss kommt eine Konsultationsrunde des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA). "Weder haben die Maschinen- und Anlagenbauer die Expertise, noch werden sie am Markt dafür die benötigten Reporting-Experten finden", warnt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. 

"Keine Zeit, um noch mehr Berichte zu verfassen"

Die VDMA-Konsultationen bestätigen damit das, was FUCHSBRIEFE schon auf dem Tag der Deutschen Industrie aus anderen Branchen vernommen haben (FB vom 30.06.2022). Ohnehin ist der Zeitpunkt der verschärften Berichtspflichten "misslich". Da sie zum 1.1.2024 in Kraft treten soll, müssen Unternehmen spätestens 2023 mit dem Datenerhebungsprozess beginnen.

Im kommenden Jahr stehen allerdings ganz andere Herausforderungen an. Die Zeichen stehen auf Rezession, der Fachkräftemangel macht einen sorgsamen Umgang mit personellen Ressourcen unumgänglich und die anhaltenden Lieferkettenengpässe führen dazu, dass ohnehin viele Unternehmen ihre Lieferketten diversifizieren müssen. Hier noch Nachhaltigkeits-Pflichten "on top" erfüllen zu müssen, steigert den bürokratischen Aufwand und zieht Verhandlungen in die Länge.

Aus der Not eine Tugend machen

Nach Ansicht von FUCHSBRIEFE haben Unternehmen kaum eine andere Möglichkeit, als aus der Pflicht eine Tugend zu machen. Ziehen Sie so viel Nutzen aus Ihrem CSR-D-Bericht, wie Sie können. Das kann im Rahmen einer Marketing-Kampagne oder einer Effizienz-Überprüfung geschehen (siehe ausführlich im FB vom 04.07.2022).

FUCHSBRIEFE schließen nicht aus, dass es noch zu Änderungen an der Richtlinie kommen kann. So hat z.B. der Europäische Rat eine Verschiebung des Inkrafttretens ins Spiel gebracht. Voraussetzung für weitere Abmilderungen ist natürlich ein entsprechender Druck aus der Wirtschaft. Fordern Sie Ihren Branchenverband auf, sich bei der Politik für eine Abmilderung der Richtlinie einzusetzen. Auch eine direkte Ansprache Ihrer Europa-Abgeordneten ist denkbar.

Fazit: Die neuen CSR-Berichtspflichten der EU stellen die Unternehmen vor große Herausforderungen. Es bleibt zu hoffen, dass die EU-Entscheider noch zurückrudern werden.
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