Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2117
Gute Ertragslage

Unternehmensfinanzierung: Firmen kassieren Zinsvorteile

Viele Unternehmen profitieren weiter vom rekordtiefen Zinsniveau.
Der Fokus der Unternehmensfinanzierung verschiebt sich von extern nach intern und ans lange Ende. Die Bedeutung der Binnenfinanzierung nimmt dabei deutlich zu. So nehmen Firmen spürbar mehr Kredite im Konzernverbund, Handelskredite oder Finanzierungen über Schattenbanken in Anspruch. Die Nachfrage nach Darlehen bei Banken ist dagegen deutlich rückläufig. Die gute Ertragslage vieler Firmen erhöht in Finanzierungsfragen deren Unabhängigkeit von den Geldhäusern. Hinzu kommt, dass die Vermögenseinkommen der Unternehmen trotz der Niedrigzinsen sehr stabil sind. Auch das ermöglicht ihnen, einen größeren Anteil ihrer Finanzierung selber zu stemmen, so die Bundesbank in ihrem jüngsten Monatsbericht.
Unternehmen greifen inzwischen auch vermehrt zu langfristigen Finanzierungen. Die Nachfrage nach kurzfristigen Ausleihungen ist dagegen spürbar rückläufig. Viele Unternehmen und Finanzabteilungen gehen nicht mehr davon aus, dass die Kreditkonditionen weiter spürbar sinken. Gleichwohl ist die Erwartung, dass die Europäische Zentralbank (EZB), die kommenden Donnerstag wieder Sitzungstermin hat, die Leitzinsen noch geraume Zeit am Boden halten wird. Bemerkenswert sind auch die Finanzierungsziele der Unternehmen. Umschuldungen und Umfinanzierungen sind derzeit wesentliche Gründe für neue Kreditverhandlungen. Die Nachfrage nach Darlehen für neue Investitionen ist demgegenüber stabil. Für einen Kredit mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr (Volumen bis 1 Mio. Euro) zahlen Unternehmen im Durchschnitt 1,2% Zinsen (über 1 Mio. Euro: 2,6%). Für Zinsbindungen über 5 Jahren liegen die Konditionen bei 1,6% (bis 1 Mio. Euro) und bei 1,9% für Kredite über 1 Mio. Euro. Viele Unternehmen nutzen also das rekordtiefe Zinsniveau, um ihre Finanzierungen zu verbilligen. Im Trend wird das Kassieren des Zinsvorteils bei Umschuldungen positiv auf die Firmenbilanzen wirken und verschafft den Unternehmen zusätzlichen finanziellen Spielraum. Ganz nebenbei entlasten solche Maßnahmen die Kostenseite und verbessern die Bonität. Daher ist auch der leichte Anstieg der ifo-Kredithürde von 14,6 auf 15,0 kein Problem für die Unternehmen. Denn sie liegt nach wie vor auf einem extrem niedrigen Niveau. Zur Erinnerung: Im Jahr 2013 klagten noch 20 von 100 Unternehmen über restriktive Banken.

Fazit: Unternehmen bewegen sich weiter in einem komfortablen Finanzierungsumfeld. Sie können mit Umschuldungen deutlich vom gedrückten Zinsniveau profitieren.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Beratung zum Markteintritt in Afrika

Förderung für afrikanische Märkte

Die Länder Afrikas gehören nun schon seit Jahren zu jenen Märkten mit den höchsten Wachstumsraten weltweit. Das Bundeswirtschaftsministerium hat darum ein neues Förderprogramm aufgelegt, mit dem die Beratung zum Markteintritt gefördert wird.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Berliner Volksbank eG in der Ausschreibung

Die Berliner Volksbank disqualifiziert sich selbst

Thumb Stiftungsvermögen 2024 © Collage: Redaktion FUCHSBRIEFE; Bild: envato elements
Wer sich wie der Leser auf der Website von Banken einen ersten Eindruck über deren Stiftungskompetenz verschaffen möchte, wird bei der Berliner Volksbank kaum fündig. Zwar berichtet sie über ihr eigenes soziales Engagement; aber ob und wie sie andere Stiftungen unterstützt, lässt sie offen. Kein glücklicher Start für die Stiftung Fliege, die für ihre drei Millionen Euro einen neuen Vermögensverwalter sucht. Hoffentlich ist der Anlagevorschlag aussagekräftiger.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Wagner & Florack Vermögensverwaltung AG in der Ausschreibung

Wagner & Florack vergibt Chancen

Thumb Stiftungsvermögen 2024. © Grafik Verlag Fuchsbriefe, envato elements
„Bei uns gibt es keine Portfolios von der Stange“, behauptet der Vermögensverwalter Wagner & Florack selbstbewusst auf seiner Website. Das ist gut, muss sich aber natürlich in der Praxis beweisen. Denn die Stiftung Fliege sucht genau das: eine individuelle Vermögensverwaltung für ihr Stiftungsvermögen in Höhe von 3 Millionen Euro. Und was Wagner & Florack (W&F) dann liefert, macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Die Schuldenlast als Indikator für die Stabilität von Währungen

Schulden vielfach geringer als vor zehn Jahren, aber …

In der öffentlichen Diskussion hat die Inflationsdebatte einen anderen Faktor so gut wie völlig verdrängt: die Schuldenstandsquoten der Staaten. Hier zeigen sich gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 sehr unterschiedliche Entwicklungen. Es sollte nicht übersehen werden, welche Staaten ihre Wirtschaftsleistung mit erheblichen neuen Staatskrediten aufgepumpt haben. Das wird über kurz oder lang auch die Solidität der Währungen beeinflussen.
  • Fuchs plus
  • RKI: "Hochstufung von einem internen Mitarbeiter vorgenommen"

RKI verteidigt Corona-Entscheidungen

Die Veröffentlichung der RKI-Protokolle hat eine hitzige Debatte über die Corona-Politik entfacht. Kritiker der rigorosen Corona-Maßnahmen sehen sich in den Protokollen bestätigt. Verteidiger schieben die Diskussion um die Verantwortlichen und ihre Entscheidungen in die "Querdenker"-Ecke. Für die Politik sind die Protokolle gesellschaftlicher Sprengstoff.
  • Fuchs plus
  • Chinesische Konjunktur ist ein Hebel

Neuseeland-Dollar vor neuer Aufwertung

Die flaue Konjunktur in China hat Neuseeland getroffen und belastet den NZD. Allerddings deuten sich Richtungswechsel an. Die Konjunktur in China stabilisiert sich. Auch in Neuseeland gibt es Entwicklungen, von denen der Kiwi-Dollar profitieren könnte.
Zum Seitenanfang