Eigenmarken helfen beim Wettbewerb
Einzelhändler können sich mit Eigenmarken Vorteile im Wettbewerb verschaffen.
Laut einer Umfrage von Independent Retail Europe liegt der Anteil von Eigenmarken im Sortiment der Einzelhändler bei 15 bis 30%. Besonders oft vertreten sind sie bei Obst und Gemüse, Fleischwaren und Fertiggerichten. In den Segmenten Alkohol, Süßwaren und Kosmetika sind sie unterrepräsentiert. Die Preisspanne solcher Marken reicht vom Premium-Bereich bis zum Discount-Niveau. Die Vorteile sind vielfältig. So können Händler ihr Produktangebot beispielsweise deutlich stärker regional differenzieren. Außerdem können sie deutlich schneller als über Fremdmarken auf neue Kundenwünsche eingehen. Insofern sind Eigenmarken auch ein Innovationstreiber. Insbesondere Marktanteil, Umsatz und Gewinn lassen sich mit diesen Marken steigern. Die Unternehmensberatung Roland Berger hat festgestellt, dass der Einsatz von Eigenmarken zu einer Steigerung des Marktanteils von 6,5% führt. Zugleich haben Eigenmarken 50% höhere Bruttomargen als Markenartikel. Der Einsatz schlägt also doppelt positiv zu Buche. Am größten sind die Erfolgsaussichten für Einzelhändler, die bei ihren Kunden ein sehr gutes Image haben. Dieses wird oft schnell auf die Eigenmarken übertragen und führt zu einer hohen Akzeptanz. Besonders gut lassen sich solche Marken in Spezialsortimenten (z. B. Bio-Produkte) platzieren. Auch der Trend zu höherer Regionalität gewinnt weiter an Bedeutung.
Fazit: Auch Handelsunternehmer anderer Branchen können die Vorteile nutzen, die Eigenmarken bieten.