Kleine Wohnungen gesucht
Kleine (nicht zu teure) Wohnungen werden in den kommenden Jahren besonders gefragt sein. Denn der Trend zu Urbanisierung, hohen Mieten und immer mehr Single-Haushalten in allen Altersstufen hält an. Das zeigt eine Studie der Berliner Hyp.
Besonders stark ist die Nachfrage in den sieben A-Städten. Dort kommen auf 100 Singlehaushalte nur 40 kleine Wohnungen mit Flächen zwischen 30 und 40 qm. Bis 2030 wird für A-Städte ein Wachstum der Einwohnerzahlen von 7,5% vorhergesagt. Für B- und C-Städte sind es 2,7 und 2,5%. Deutschland insgesamt wird um etwa 1,2% schrumpfen, D-Städte mit -2,3% noch stärker.
Spezielle Formen kleiner Wohnungen bilden interessante Nischenmärkte.
- Betreutes Wohnen. Hier wird es starke Zuwächse geben. Dabei werden Senioren verschiedene Serviceleistungen geboten. Erfolgsfaktoren sind die Nähe zu Ärztehäusern und eine gute Anbindung an den Nahverkehr. Die Nettoanfangsrenditen liegen derzeit zwischen 2,5% und 4%.
- Serviced Appartments. Hauptkunden sind Touristen und Geschäftsleute. Die Wohnungen sind voll möbliert mit Küche, 20 bis 40 qm groß. Hinzu kommen hotelähnliche Dienstleistungen. Der Standort ist zentral bzw. in Messe- oder Arbeitgebernähe. Aber: Bis 2020 wird sich das Angebot verdoppeln. Die Anfangsrendite liegt inzwischen bei unter 5%.
- Studentenwohnungen. Achtung, ab 2020 ist mit einem deutlichen Rückgang der Studentenzahlen zu rechnen. Das Angebot wird aber von derzeit 68.500 Wohnplätzen privater Anbieter in den 70 größten Unistädten auf 110.000 Plätze 2020 ansteigen. Derzeit werden Anfangsrenditen von 3,8 bis 4,3% erzielt.
Fazit: Kleine Wohnungen werden in den kommenden Jahren auf steigende Nachfrage stoßen. Interessant sind dabei auch Nischenmärkte wie betreutes Wohnen und Serviced Appartments. Bei Studentenwohnungen ist Vorsicht geboten.