Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1567
Firmen müssen Liefertermin nennen

Vage Lieferfrist "bald verfügbar" reicht nicht

Online-Händler sind dazu verpflichtet, die voraussichtliche Lieferzeit anzugeben. „Bald verfügbar" reicht nicht als Information. Das kann sogar zu einer Abmahnung wegen Wettbewerbsverstoß führen.

Firmen, die im Internet verkaufen, müssen angeben, wann die Ware spätestens geliefert wird. Das hat das Oberlandesgericht München entschieden (Urteil vom 17.5.2018, Az.: 6 U 3815/17). Vage Angaben wie „bald verfügbar" verstoßen gegen die gesetzliche Informationspflicht. Das Urteil hat hohe Praxisrelevanz, da diese Formulierung sehr verbreitet ist.

Der Fall: Verbraucherschützer klagten gegen einen Elektronikhändler. Der Vorwurf: unzulässige Informationsangaben bei der Online-Bestellung eines Smartphones. Kunden bekamen während der Bestellung folgenden Hinweis angezeigt: „Der Artikel ist bald verfügbar. Sichern Sie sich jetzt ein Exemplar!"

Unbestimmte Angabe verstößt gegen Informationspflicht

Nach Auffassung der Münchner Richter verstößt diese unbestimmte Angabe gegen die gesetzliche Informationspflicht des Verkäufers. Die besagt, dass Kunden noch vor dem Klick auf den Bestellen-Button konkret erfahren müssen, bis wann die Ware spätestens geliefert wird. Genau diese Information bleibt die Angabe „bald verfügbar" aber schuldig. Klare Ansage des Gerichts: Liegen über ein Produkt noch keine Aussage über die Lieferzeit vor, darf es auch nicht im Shop zum Kauf anbieten.

Fazit:

Onlinehändler müssen ihren Kunden immer eine konkrete Lieferzeit für Bestellungen nennen.

Hinweis:

In solchen Fällen sollten Anbieter den Warenkorb-Button in ein „Informieren-Button" umwandeln. Sobald das Produkt dann verfügbar ist, gibt es eine Information an den Interessenten, der die Ware dann bestellen kann.

Meist gelesene Artikel
  • Editorial 2025

Vermögensverwalter im Vergleich

Performance-Projekt 6, Stiftungsportfolio, ging am 31.12.2024 zu Ende. Illstration erstellt mit dall*e
ETF vs. Vermögensverwalter: Der tägliche Realitätscheck
  • Grüne zwischen Naivität und Kalkül

Wenn Vielfalt und naive Toleranz zur Gefahr werden

Die Berliner Grünen wollen Polizistinnen mit Kopftuch zulassen – ein gefährlicher Angriff auf die Neutralität im öffentlichen Dienst. Statt Sicherheit zu stärken, wird ideologischer Blindflug betrieben. Die Folgen? Spaltung, Misstrauen und ein Verlust des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Ein Standpunkt von FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber gegen die brandgefährliche Verklärung von Vielfalt.
  • Fuchs plus
  • Gründe für die unterschiedliche Preisentwicklung bei Edelmetallen

Silber bleibt unter Wert

© 2023 MAG Silver Corp.
Der Goldpreis erreicht neue Rekorde, doch der Silberpreis stagniert weiterhin deutlich. Mit einem aktuellen Kurs von 33,30 US-Dollar je Feinunze liegt Silber noch knapp 4 % unter dem 5-Monatshoch. Während Gold seit Jahresbeginn um über 30 % zugelegt hat, verzeichnet Silber nur einen Anstieg von 13 %. Erfahren Sie, warum Silber im Vergleich zu Gold preiswert bleibt und welche Markttrends den Preis beeinflussen könnten.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Wie Leifheit seinen Innovationsmotor neu gestartet hat

C-Level insights: Gespräch mit Leifheit-CEO Alex Reindler

Am 26. Mai wird Leifheit eine Produkt-Innovation in der Oberflächen- und Bodenreinigung bekanntgeben, die im Juni auf den Markt kommt. Das Besondere daran ist, dass diese Innovation ein Ergebnis eines neu aufgestellten Innovationsprozesses beim Haushaltswarenhersteller ist. FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann hat mit Leifheit-CEO Alexander Reindler darüber gesprochen, wie der Mittelständler den stotternden Innovationsmotor erfolgreich neu gestartet hat.
  • Fuchs plus
  • Deutsche Unternehmen: Entspannung in Europa, Sorgen auf dem internationalen Parkett

Wettbewerbsfähigkeit: Der globale Druck steigt

Die deutsche Industrie verliert nach eigener Einschätzung weiter an Konkurrenzfähigkeit. So viele Unternehmen wie nie sehen eine sinkende Konkurrenzfähigkeit gegenüber ausländischen Wettbewerbern. Etwas gebessert hat sich die Situation innerhalb Europas.
  • Fuchs plus
  • Ursula von der Leyen unterliegt vor Gericht

Gericht: Pfizer-SMS sollen offengelegt werden

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) musste vor Gericht eine Niederlage hinnehmen. Das EU-Gericht entschied, dass es keinen Grund gibt, ihre SMS mit dem Pfizer-Chef geheim zu halten.
Zum Seitenanfang