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Unternehmen

Was Familien erfolgreich macht

Unternehmertum lässt sich an die nachfolgende Generation weiter geben. | © Getty
Familiengeführte Unternehmen gelten in den Nachfolgegenerationen zumeist als wenig unternehmerisch. Die Ausnahmen von dieser Regel haben etwas Wichtiges gemein.
Familiengeführte Unternehmen können sich den unternehmerischen Elan generationenübergreifend bewahren. Dazu brauchen sie ein unternehmerisches Erbe, eine ureigene Story, die tradiert und von Generation zu Generation gelebt wird. Dies hat eine aktuelle Studie von Peter Jaskiewicz, James Combs und Sabine Rau herausgefunden. Die drei sind Professoren an den Unis in Alberta, Alabama und der WHU-Otto Beisheim School of Management in Vallendar. Sie haben 21 Winzer mit langer Familientradition ausführlich interviewt. Weltweit gelten Familienunternehmen als wenig unternehmerisch, sobald der Gründer nicht mehr das Zepter führt. Sie agieren zurückhaltend, wenn es um die Erfindung und Einbeziehung neuer Produkte und Dienstleistungen in Produktionsprozesse geht. Dies ist in der Regel anders, wenn es ein überkommenes unternehmerisches Erbe gibt. Dies motiviert die Nachfolgegenerationen, gibt ihrem Handeln einen Sinn. Drei strategische Herangehensweisen fallen bei Familien mit unternehmerischem Erbe auf:
  1. In der Praxis durchlaufen die Kinder dieser Familien eine gezielte internationale Universitäts- und Praxisausbildung. So bringen sie neueste Erkenntnisse über Methoden und Verfahren mit in den elterlichen Betrieb, den sie dereinst führen sollen.

  2. Sie werden früh in die Führung des Betriebs eingebunden und dürfen auch weit reichende Entscheidungen treffen, die von den Eltern und manchmal noch Großeltern akzeptiert werden.

  3. Außerdem vermeiden es diese erfolgreichen Familien in der Erbfolge, dass die finanzielle Substanz des Unternehmens angegriffen wird. Das Kind, das in die Verantwortung geht, bekommt den Betrieb. Ehepartner der Kinder werden, wenn möglich, konsequent in die Familie eingebunden. Die neue Führungsgeneration fühlt sich nicht als Eigentümerin des Unternehmens, sondern als Sachwalter des unternehmerischen Erbes.

Fazit: Unternehmertum lässt sich weitergeben. Wichtig ist, dass schon der Gründer eine unternehmerische Geschichte erzählt, die vererbt wird – es muss ein Gründungsmythos da sein, der auch nachfolgende Generationen fesselt.

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