Bohnen, die sich lohnen
Nach einer deutlichen Abwärtsbewegung seit Anfang April versucht sich der Sojabohnenpreis derzeit an einer Bodenbildung. Zu Monatsbeginn notierte der richtungweisende Futurekontrakt auf Soybeans an der Warenterminbörse in Chicago noch bei rund 890 US-Cent je Scheffel. Vor wenigen Tagen war die Bohne bereits für 820 US-Cent je Scheffel zu haben.
Aus technischer Sicht kommt dem Kursbereich zwischen 800 und 820 US-Cent je Scheffel eine hohe Bedeutung zu. Während der vergangenen zwei Jahre konnte sich der Sojabohnenpreis von diesem Niveau aus immer wieder kräftig erholen.
Verbesserte Rahmenbedingungen
Fundamental bessert sich die Lage ebenfalls. Für die kommenden Monate rechnen Branchenanalysten mit einem deutlichen Anziehen der Sojabohnen-Importe Chinas. Noch vor einem Monat wurden rund 2,1 Mio. t Soja aus Brasilien nach China exportiert. Vor einem Jahr lagen die chinesischen Importe aus dem südamerikanischen Land noch bei 2,8 Mio. t. Regenbedingte Verzögerungen zu Beginn der brasilianischen Ernte waren für die Lieferschwierigkeiten verantwortlich. Diese lösen sich nun auf.
Darüber hinaus dürfte China auch aus den USA mehr Soja ordern. Bereits in der vergangenen Woche stiegen die Bestellungen aus dem Reich der Mitte auf 600.000 Tonnen. Berichten zufolge plant die Zentralregierung die Aufstockung ihrer staatlichen Reserven. Die Rede ist von 10 Mio. t Soja, 20 Mio. t Mais und 1 Mio. t Baumwolle, heißt es weiter. Ein Großteil davon soll inoffiziellen Angaben zufolge aus den USA importiert werden, um den Verpflichtungen aus dem Phase-Eins-Abkommen des Zollstreits nachzukommen.
Fazit: Chinas Sojabohnen-Importe ziehen an. Technisch ist der Sojapreis aktuell gut unterstützt.
Empfehlung: Mit einem ungehebelten Sojabohnen-ETC (Beispiel: DE 000 A0K RJ7 7) können Anleger an steigenden Preisen partizipieren.