Bohnen mit Rückenwind
Der moderate Aufwärtstrend bei Sojabohnen (Soybeans) verstetigt sich weiter. Im Juli kratzte der Sojabohnenpreis bereits an der technisch wichtigen Marke von 900 US-Cent je Scheffel. Inzwischen hat ein Kursrücksetzer die jüngste Rally ein wenig abgekühlt und die Soja-Notierungen bis auf rund 862 US-Cent je Scheffel gedrückt.
Doch von diesem Kursniveau ziehen die Preise nun wieder an. Sie nehmen erneut den Widerstandsbereich um 900 US-Cent je Scheffel ins Visier.
Rückenwind aus China
Fundamentaler Rückenwind kommt weiterhin aus China. Laut jüngsten Angaben der Zollbehörde hat die Volksrepublik im Juli rund 10 Mio. t Sojabohnen importiert. Damit lagen die Importe etwa 18% über dem Vorjahresniveau, wenn auch knapp 1 Mio. t unter dem Rekordniveau des Vormonats.
Ein Großteil der Käufe dürfte erneut aus Brasilien stammen. Das südamerikanische Land hatte in dieser Saison eine Rekordernte eingefahren. Zusätzlich begünstigte die kräftige Abwertung des brasilianischen Real die Orders in Brasilien.
Käufe in USA noch nicht in den Daten
Darüber hinaus hat China auch aus den USA größere Mengen Soja bezogen. Diese Käufe dürften jedoch erst in die kommenden Importdaten Eingang finden, so Brancheninsider. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass China auch in den nächsten Monaten große Mengen Soja importieren wird. Denn mit der Wiederaufstockung des Schweinebestands nach der Afrikanischen Schweinepest steigt nun wieder der Futtermittelbedarf.
Aus technischer Sicht wartet als nächstes der Widerstand um 900 US-Cent je Scheffel. Wird dieser überwunden, sollten die Notierungen zügig weiter gen Norden laufen und das Vorjahreshoch im Bereich um 960 US-Cent je Scheffel ins Visier nehmen.
Fazit: Nach dem jüngsten Rücksetzer ziehen die Soja-Notierungen wieder an. Der Aufwärtstrend seit Anfang Mai ist intakt. Mittelfristig orientierte Anleger erhalten erneut eine gute Gelegenheit, sich innerhalb des Trends zu positionieren.
Empfehlung: Ein ungehebeltes Sojabohnen-ETC finden Sie unter der ISIN: DE 000 A0K RJ7 7.