Brandneuer Preisindex für Ferro und Spezialmetalle
Preistransparenz ist das Schreckgespenst aller, die mit Ferrolegierungen und Spezialmetallen handeln. Die Berichterstattung ist langsam und ungenau. Heute (5.11.20) wurde nun der erste weltweit vollständig transaktionsbasierte Preisindex gestartet.
Etablierte Agenturen versuchen seit langem, den Marktakteuren "belastbare" Infos zu geben. Das geschieht durch journalistische Recherche und mehr schlecht als recht. Echte Preistransparenz auf Basis realer Transaktionen ist damit allerdings unmöglich. Mit dem neuen Index ist die Preisberichterstattung endlich im digitalen Zeitalter angekommen. Initiator ist Metalshub (Düsseldorf), Marktplatz für bisher über 20 Metalle und Ferrolegierungen (wir berichteten).
Sechs Indizes
Metalshub veröffentlicht ab sofort Preisindizes für eine Vielzahl von Ferrolegierungen für Ferrosilizium, Ferrochrom, Ferromolybdän, Ferrovanadium, Ferromangan und Manganmetall. Weitere sollen folgen. Das Neue daran: Die Daten beruhen ausschließlich auf echten Verhandlungs- und Transaktionsdaten und nicht auf einer Mischung aus journalistisch berichteten Handels- und Angebotsindikationen.
Vorteile: Lieferanten und Käufer sind zum ersten Mal in der Lage, die genauesten Indizes für ihre Jahresverträge zu verwenden. Aus dem großen Zeitvorsprung ergeben sich tiefgreifende Auswirkungen auf die Handelsergebnisse. Denn selbst kleine Abweichungen von erwarteten kurzfristigen Trends können erhebliche Auswirkungen auf Gewinn und Verlust haben. Mit Hilfe des integrierten Analytics Centers lässt sich zudem die eigene Preisrealisierung beurteilen, indem man Transaktionen mit Indexpreisen vergleichen kann.
Satte Handelsliquidität als Basis
Die Belastbarkeit des neuen Service basiert auf der beachtlichen Handelsliquidität der Metalshub-Plattform. Seit Inbetriebnahme im Dezember 2017 wurden über 1.000 rechtlich bindende Verträge über den Marktplatz geschlossen. Gelistet sind 1.000 Mitgliedsunternehmen. Über 900 Bid/Offer-Datenpunkte pro Monat werden generiert. Der Wert der Transaktionen via Metalshub ist 2019 um das Fünffache auf rund 100 Millionen Euro gestiegen. Trotz Pandemie rechnen die Verantwortlichen mit 200 Millionen Euro für 2020.
Fazit: Weil die Zeitverzögerung aus manuellen Datenerfassungsansätzen wegfällt, lässt sich ein erheblicher Zeit- und Wettbewerbsvorteil generieren. Die Indizes kann jeder (auch einzeln) kaufen. Nutzer der Plattform Metalshub erhalten einen Discount.