Breitbandausbau lohnt sich
Die Förderung des Breitbandausbau auf 50 Mbit rechnet sich nach kurzer Zeit. Das Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung, ZEW, hat erstmals die wirtschaftlichen Effekte von höheren Übertragungsraten ermittelt. Die Berechnungen beruhen auf Datensätzen aller 401 deutschen Kreise aus den Jahren 2010 bis 2015.
Die für den Ausbau nötigen Subventionen lagen bei sechs Mrd. Euro, durch den Ausbau stieg das BIP insgesamt um 11 Mrd. Euro. Das ZEW hat dazu die Investitionssummen Summen von Bund, Ländern und Kommunen von 2015 bis Ende 2018 zusammenrechnet. Zwischen 2015 und Ende 2018 stieg die Ausbaurate für 50 Mbit-Internet um etwa 13%. In den letzten Jahren profitierten etwa 19 Mio. Landbewohner (23% der Bevölkerung) vom weiteren Ausbau. Damit konnten zuletzt 82,9% aller Deutschen einen solchen Anschluss nutzen.
Ausgaben nach wenigen Jahren über die Steuern wieder hereingeholt
Nach wenigen Jahren kommen die Ausgaben durch höhere Steuereinnahmen wieder herein. Laut OECD werden 23,4% des deutschen BIP über Steuern abgeschöpft. Durch den Breitbandausbau nimmt Deutschland etwa 2,6 Mrd. Euro im Jahr mehr ein. Schon nach zwei Jahren und vier Monaten haben die zusätzlichen Einnahmen demnach die Höhe der Subventionen erreicht.
Das BIP in einer Region wächst im Schnitt um 0,145% für jeden zusätzlichen Prozentpunkt Ausbau von 16 Mbit auf 50 Mbit. Dabei hat das ZEW externe Effekte miteinberechnet. Dazu gehört, dass ein Unternehmen in einem Landkreis neue Mitarbeiter einstellt, diese aber in einem anderen Kreis wohnen und dort ihr Einkommen ausgeben.
Fazit
Insgesamt also eine Subvention, die sich rechnet. Aber: Ein Ausbau zu noch höheren Übertragungsraten (100 Mbit) bringt laut ZEW derzeit keine weiteren Wachstumseffekte.