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BRICS-Gipfel in Kapstadt

BRICS-Länder erarbeiten Leitlinien für die Erweiterung

© piskunov / Getty Images / iStock
Das Staatenbündnis BRICS beginnt zu wachsen. Damit wird die Gruppe politisch, wirtschaftlich und militärisch bedeutender. Die Erweiterung geht aber nicht so schnell, wie die Russland und China wollen. In Kapstadt haben die BRICS-Länder nun beschlossen, Leitlinien für die Erweiterung des Bündnisses zu entwickeln.

Die BRICS-Staaten wollen eine globale Führungsrolle einnehmen. Das wurde beim BRICS-Außenministertreffen an diesem Wochenende in Kapstadt (Südafrika) deutlich. „Es ist unsere Vision und Hoffnung, dass die BRICS eine globale Führungsrolle übernehmen“, sagte die südafrikanische Außenministerin Naledi Pandor.

BRICS erarbeiten Leitlinien für die Erweiterung des Bündnisses

Strittig ist aber noch der Weg dorthin. Eigentlich sollte von Kapstadt ein starkes Erweiterungssignal ausgehen. Das war der Wunsch Chinas und Russlands. Sie wollen eine zügige Neuordnung des Welthandels. Russlands Außenminister Sergej Lawrow sagte in Kapstadt, dass „mehr als ein Dutzend Staaten“ in die BRICS aufgenommen werden wollen. Auch China bekräftige seinen Wunsch, zügig neue Mitglieder aufzunehmen. Doch Brasilien, Indien und Südafrika bremsen, da sie um ihre Bedeutung im Bündnis fürchten. Die Konkretisierung der Erweiterungspläne wurde auf das nächste BRICS-Treffen im August verschoben. 

In Kapstadt wurde zunächst vereinbart, Leitlinien für die Aufnahme weiterer Staaten zu erarbeiten. Denn bislang gibt es kein formelles Verfahren für die BRICS-Erweiterung. Dennoch ist sie bereits im Gange. Über die New Development Bank – die Förder- und Kreditbank der BRICS – sind schon Ägypten, Bangladesch und die Vereinigten Arabischen Emirate enger an die Gemeinschaft angebunden. Saudi-Arabien will nun ebenfalls Mitglied der New Development Bank werden. Das ist der erste Schritt zur Vollmitgliedschaft. Brasiliens Präsident Lula Da Silva machte sich jüngst für die Aufnahme Venezuelas in die BRICS stark. Algerien, Argentinien, Bahrain, der Iran, Indonesien, Thailand und Uruguay sind ebenfalls Beitrittskandidaten (FB vom 02.05.).

Fazit: Die Entstehung der BRICS+ ist klar vorgezeichnet. Das wachsende Staatenbündnis der Südländer wird ein starker Gegenpol zum nord-westlichen Staatenblock werden. Das wird perspektivisch zu einer Diskussion über die Reform anderer internationaler Organisationen führen (z.B. UNO).
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