Büroartikel klimaneutral bestellen
Der klimaneutrale Einkauf von Büromaterialien wird zu einem Thema und Unternehmen können ihre Bestellprozesse leicht anpassen. Ziel ist, CO2-Emissionen zu berechnen, so weit wie möglich zu reduzieren und wenn es nicht anders möglich ist, über ein Klimaschutzprojekt ausgleichen. Hinweis: Bei Ausgleichsprojekten kann es passieren, dass Sie sich Greenwashing-Vorwürfe anhören müssen. Manche Aktivisten bewerten solche Projekte als nicht ausreichend. Bereiten Sie also eine gute Argumentation mit vor.
Best Practice im Mittelstand
Einige Unternehmen zeigen, wie sie den klimaneutralen Einkauf von Büromaterial organisiert haben. Der Büromaterialhändler Kaut Bullinger (Taufkirchen) hält 20.000 Büroartikel im Zentrallager vor. Im gesamten Sortiment sind 100.000 Artikel zu finden. Kunden können das Klimaschutzprogramm mit klimaneutralen Warenkörben und detaillierten CO2-Berechnungen nutzen. Pakete werden klimaneutral ausgeliefert. Eigene Klimaschutzprojekte des Mittelständlers sind die Renaturierung des Deininger Moores nahe der Firmenzentrale, das Bäumepflanzen und die Pflege eines Naturpfades. Zusammen mit Interkep werden ausgewählte Kunden in der Münchner Innenstadt mit Lastenbikes beliefert.
Die Stiftung Ecksberg hat mit Hilfe von Kaut Bullinger vorrangig klimaneutral erzeugtes Büromaterial in den Bestellprozess integriert. Für die Stiftung mit Sitz im oberbayerischen Mühldorf am Inn (1.200 Arbeitsplätze im sozialen, technischen, kaufmännischen, landwirtschaftlichen und pflegerischen Bereich), war das ein Bestandteil ihres zuvor erstellten Klimaschutzkonzepts, das aus kurz-, mittel- und langfristigen Zielen besteht. Dort, wo noch kein klimaneutraler Artikel verfügbar ist, wird der Warenkorb mit umweltfreundlichen Artikeln gefüllt. Für letztere wird am Jahresende die errechnete CO2-Menge klimaneutral gestellt (in Urkunden dokumentiert).
Gesamten Bestellprozess gleich überprüfen
Die Stiftung hat noch weitere Hebel im Bestellprozess getestet. Die tägliche Bestellung wurde wieder zu einer wöchentlichen zusammengefasst. Vorteil: hohe Einsparungen bei Verpackung und Verkehr. Fehlt ein wichtiger Artikel, kann dieser ausnahmsweise außerhalb des neuen Bestellzyklus bestellt werden. Mitarbeiter werden in Klima- bzw. Energieziele einbezogen und regelmäßig geschult.