Chancen in der Kreislaufwirtschaft
Kleine und Mittlere Unternehmen können in der Kreislaufwirtschaft neue Geschäftschancen erschließen. Das Konzept bietet besonders mit den Schritten Re-use (Wiederverwendung), Repair (Reparatur), Re-manufacture (Aufarbeitung), Refurb (Überholung) neue Geschäftsmodelle.
Große Chancen hat der Maschinenbau. Die Aufarbeitung gebrauchter Maschinen, Anlagen und Elektrogeräten (z.B. große E-Motoren) kann ein neues Geschäftsfeld für Maschinenbauer werden. Häufig kann durch den Ersatz von Verschleißteilen (z.B. Kugellager, neue Steuerungstechnik) eine alte Maschine so stark aufgewertet werden, dass sie danach sogar bessere Leistungsdaten bietet. Sie kann dann mit einer Garantie zu guten Preisen verkauft werden. Alternativ können die aufbereiteten Maschinen besser preisgünstigeren Anbietern auf dem Weltmarkt konkurrieren oder exportiert werden. Auch das Geschäft mit Ersatzteilen wird durch die Kreislaufwirtschaft angeschoben.
Recycling bietet neue Chancen für die Entsorgungsindustrie
Das Recycling, der letzte Schritt der Kreislaufwirtschaft, öffnet vor allem der Entsorgungsbranche Chancen. Mit dem Zerlegen (z.B. von Autos, Elektrogeräten) können Teile gewonnen werden. Die können nach Aufarbeitung als gebrauchte Ersatzteile verkauft werden. Zum anderen kann durch die sortenreine Trennung verschiedener Materialien ein höherer Wiederverkaufspreis erzielt werden. Viele Materialien fallen derzeit als Restgemisch an, das nur noch verbrannt werden kann.
Bisher können KMU mit Kreislaufwirtschaft aber noch nicht viel anfangen. Das ist das Ergebnis einer Studie des DIHK. Zwar sagen über 50% der Unternehmen in verschiedenen Größenklassen, das ihnen das Konzept bekannt ist. Sehr vertraut damit sind unter den kleineren Unternehmen aber nur 27%, bei größeren immerhin 43%.