China erweitert die Exportkontrollen
China hat seine Exportkontrollen auf weitere Rohstoffe ausgeweitet. Sie gelten nun auch für Tungsten, Bismut, Molybdän, Indium und Tellur. Auch für daraus hergestellte Materialien wie Cadmium-Tellurid (CdTe). Die Metalle werden vor allem in der Elektronikindustrie eingesetzt, Molybdän wird zur Herstellung von besonderen Stahllegierungen benötigt. Schon seit August 2023 führt China Exportkontrollen für immer mehr Metalle und Materialien ein. Dazu gehören Gallium, Germanium, Graphit und Antimon. Bei allen diesen Stoffen erreicht China hohe Marktanteile, häufig von über 50% des Weltmarktes.
Bisher sind die Lieferketten von den Exportkontrollen kaum beeinträchtigt. Denn die chinesischen Exporteure müssen nur Exportlizenzen beantragen und Informationen über Endverwender und die Nutzung der Materialien im Exportzielland anzugeben. „Die Exporte brechen aber jeweils nach Eintreten der Exportkontrollen ein, weil es in der Regel bis zu 45 Tage dauert, um die Exportgenehmigung zu erhalten“, erklärt Dr. Yun Schüler-Zhou, die bei der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) die Märkte beobachtet. Exportverbote gibt es bislang nur für Gallium, Germanium, Antimon und sehr harten Materialien mit doppeltem Verwendungszweck, die in die USA exportiert werden sollen. Auch wenn sie die Exporte nicht einschränken, sorgen die Exportkontrollen für Unsicherheiten.
Steigende Preise durch Kontrollen
Die Preise für Materialien, die Exportkontrollen unterliegen, steigen. Die gestiegenen Preise sind ein Anreiz, sich nach anderen Rohstoffquellen außerhalb Chinas umzusehen. Das benötigt allerdings Zeit. Die hohen Marktanteile Chinas bei vielen seltenen Materialien sind in den vergangenen Jahren nur langsam gesunken.