China holt neuen Schwung
Die Konjunkturdaten aus China deuten darauf hin, dass Pekings neueste Stimuli wirken. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex
für Februar lag nur knapp unter 50 Punkten. Er ist also nicht weiter geschrumpft, sondern stagniert. Schon das sind gute Nachrichten für die Finanzmärkte, weil sie die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Chinas Wachstum weiter robust bleibt. Das ist für
die gesamte Weltkonjunktur wichtig.
Das Gegensteuern Pekings gegen die Konjunkturverlangsamung erhöht auch die Einigungschancen im Zollstreit mit den USA. Denn die USA, in denen 70% des BIP vom Binnenkonsum abhängen, sind auf preiswerte Importe aus China angewiesen. Zieht die US-Administration weitere milliardenschwere Strafzölle hoch, werden sich viele weitere Produkte in den USA verteuern. Dann ist mit einer spürbar anziehenden Inflation zu rechnen. Das könnte die Fed unter Zugzwang bringen, auf der Zinsseite doch wieder nach oben aktiv zu werden.
Für die Weltkonjunktur wäre eine weitere Eskalation zwischen den USA und China im Zollstreit doppelt problematisch. Die USA bekämen ein Inflationsproblem, in China würde sich das Wachstum aufgrund des sinkenden Absatzes in den USA verlangsamen.
Fazit:
Die USA und China werden einen Kompromiss im Zollstreit finden – auch wenn es etwas länger
dauert. Das wird zur Stütze der globalen Konjunktur.